Nächster NeuzugangViktoria Köln steigert die Qualität weiter

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Viktoria Zugang

Sead Hajrovic (r.) mit Franz Wunderlich

Köln – Pavel Dotchev war durchaus gut gelaunt zu Wochenbeginn: Nicht nur das überzeugende 4:1 seiner Mannschaft im Test gegen den rumänischen Erstligisten Astra Giurgiu (Tore durch Michael Seaton (2), Dominik Lanius und Timo Hölscher) hatte dem Trainer des FC Viktoria Köln Freude bereitet; auch die Woche im türkischen Belek überhaupt hatte dem 54-Jährigen zugesagt: „Es ist schon so, dass wir mit unseren Winter-Zugängen Qualität dazu bekommen haben“, beurteilt der Coach die bisherige Vorbereitung positiv.

Eine neue Nummer eins für Viktoria?

André Weis etwa, der neue Torwart von Jahn Regensburg, scheint mit seiner Erfahrung bereits acht Tage vor dem Meisterschaftsauftakt beim Chemnitzer FC als Nummer eins gesetzt zu sein. Darüber hinaus hat sich auch der jamaikanische Angreifer Seaton in den Fokus spielen können, wie Dotchev bemerkt: „Er ist sehr kopfballstark und im Zweikampf robust. Mit ihm in der Mitte steigt unsere taktische Variabilität.“ Bis zum Ligastart wird die Viktoria wohl noch einen  linken Außenverteidiger hinzuholen; der Verteidiger für die Zentrale ist bereits gefunden: Am Donnerstag gab der Fußball-Drittligist den dritten Transfer des Winters bekannt, fortan soll der Bosnier Sead Hajrovic die Innenverteidigung verstärken und bestenfalls gleich verriegeln. „Sead ist ein absoluter Führungsspieler mit einer großen Mentalität“, freut sich der Sportliche Leiter Marcus Steegmann über einen weiteren Mosaikstein in der zuletzt löchrigen Höhenberger Defensive.

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 Die Vita des gebürtigen Schweizers liest sich durchaus eindrucksvoll: Hajrovic errang 2010 mit der Schweiz die U-17-Weltmeisterschaft, hat mit 1,86 Metern Körpergröße Gardemaß und spielte zuletzt für den FC Winterthur in der Challenge League (zweite Schweizer Liga). Durchaus möglich, dass der 26-Jährige bereits am Samstag (14 Uhr, Tivoli) im vorletzten Test vor dem Saisonauftakt bei Alemannia Aachen debütiert.

Die Partie beim Regionalligisten genießt bei Kölns Trainer ausgemachten Stellenwert: „Das Spiel ist so etwas wie die Generalprobe für Chemnitz“, präzisiert Pavel Dotchev, der die Startformation für die wegweisende Begegnung in Sachsen beinahe im Kopf zu haben scheint: „Etwa 80 Prozent der Mannschaft habe ich für mich klar. Zwei, drei Positionen sind noch offen.“ Im Umkehrschluss bedeutet das für diejenigen, die in Aachen nicht mitwirken dürfen, eine Einsatz-Garantie am Sonntag (14 Uhr, Belkaw-Arena) beim Regionalliga-Schlusslicht SV Bergisch Gladbach 09.

Am Ende eines Trainingslagers gibt es auch Gewinner, die sich nach einer zuletzt fürchterlichen Trostlos-Serie von zwölf sieglosen Spielen in Folge für Höheres empfehlen konnten:

Dej und Lanius empfehlen sich

André Dej, der technisch filigrane Mittelfeldspieler, hat in Belek seine konditionellen Defizite offenbar aufgeholt und scheint seiner Equipe für den Abstiegskampf nun endlich mit voller Wucht zur Verfügung zu stehen. Auch Dominik Lanius hat in der Türkei in der Innenverteidigung einen passablen Eindruck hinterlassen, ebenso der zuletzt ewig verletzte Abwehr-Haudegen Bernard Kyere. „Ihm fehlt zwar noch ein wenig, insgesamt ist er aber auf einem guten Weg. Ebenso wie Moritz Fritz, der in zwei Wochen wieder komplett einsteigen wird“, ist Pavel Dotchev glücklich, dass die einstigen Fußballer des SC Fortuna Köln demnächst wieder einsatzbereit sind – am besten ohne weitere Verletzungen.

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