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„Vollständiger Neustart“Trump lobt Zoll-Gespräche mit China

Lesezeit 2 Minuten
US-Präsident Donald Trump lobte den Fortschritt bei Gesprächen zwischen Vertretern beider Länder in Genf.

US-Präsident Donald Trump lobte den Fortschritt bei Gesprächen zwischen Vertretern beider Länder in Genf.

Die USA und China versuchen im Zollstreit eine Annäherung. Ein erstes Treffen in Genf soll die Wogen glätten. US-Präsident Trump zeigt sich vom Auftakt der Gespräche sehr angetan.

US-Präsident Donald Trump hat den Beginn der Zoll-Gespräche mit China in Genf als „vollständigen Neustart“ gepriesen. Es sei auf freundliche, aber konstruktive Weise verhandelt worden, schrieb der Republikaner auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social über das Treffen auf Ministerebene am Samstag in der Schweiz. „Viele Dinge wurden besprochen, vieles wurde vereinbart.“

Trump bezeichnete das Treffen mit den Vertretern aus China als „sehr gut“ und betonte, dass große Fortschritte gemacht worden seien, nannte aber inhaltlich keine Details. „Wir wünschen uns – zum Wohle sowohl Chinas als auch der USA – eine Öffnung Chinas für amerikanische Unternehmen“, schrieb der Präsident.

Schnelle Einigung gilt als unwahrscheinlich

Trump wirft China unfaire Handelspraktiken vor und hat nach seinem Amtsantritt die Zölle auf chinesische Waren auf 145 Prozent hochgeschraubt. China reagierte mit Gegenzöllen von 125 Prozent auf US-Waren. Beide Länder versuchten bislang den Eindruck zu erwecken, dass sie am jeweils längeren Hebel sitzen und nicht den ersten Schritt machen müssen, um auf die andere Seite zuzugehen.

Die enormen Zölle zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt haben nachhaltige Auswirkungen auf den Welthandel und drohen das Weltwirtschaftswachstum zu beeinträchtigen.

Vor den Gesprächen in Genf zeigte sich Trump kompromissbereit und nannte einen 80-prozentigen Zollsatz für China richtig. Trump-Sprecherin Karoline Leavitt betonte jedoch, dass Peking ebenfalls zu Zugeständnissen bereit sein müsse, da Washington einseitig keine Zölle senken werde. Peking hatte wiederholt darauf bestanden, dass die USA ihre Zölle zuerst aufheben müssten.

Eine schnelle Einigung in Genf gilt als unwahrscheinlich. Am Donnerstag hatte Trumps Regierung eine erste Handelsvereinbarung mit Großbritannien verkündet. Die Gespräche in Genf führen US-Finanzminister Scott Bessent und der chinesische Vize-Ministerpräsident He Lifeng. Auch der US-Handelsbeauftragte Jamieson Greer war dabei. Eine Fortsetzung der Gespräche ist für Sonntag geplant. (dpa/afp)