UnsicherSprungturm in Wipperfürths Hallenbad seit Monaten gesperrt

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Ein Junge springt ins Wasserbecken des Walter-Leo-Schmitz-Bads in Wipperfürth.

Der Sprungturm im Wipperfürther Schwimmbad (Archivbild)

Seit einem Jahr ist das Drei-Meter-Brett im Wipperfürther Schwimmbad gesperrt. Das hat auch Auswirkungen auf die Ausbildung neuer Rettungsschwimmer für die DLRG. 

Ein Sprung vom Drei-Meter-Brett – für viele Jugendliche und junge Erwachsene gehört das zum Schwimmbadbesuch unbedingt dazu. Doch der Sprungturm im Wipperfürther Walter-Leo-Schmitz-Bad (WLS) ist gesperrt.

Seit rund einem Jahr kann das Drei-Meter-Brett deswegen nicht genutzt werden, erklärte Heike Radder. Radder ist Vorsitzende der Interessensgemeinschaft WLS-Bad und der Wasserretter der DLRG Wipperfürth.  Sie war in den Ausschuss für Sport, Freizeit und Kultur gekommen und fragte im Rahmen der Einwohnerfragestunde nach.

Sprung vom Drei-Meter-Brett für das Schwimmabzeichen in Silber

Radder wollte wissen, wann man mit einer Lösung rechnen könne: „Die Bürger fragen uns, wann das wieder aufgeht.“ Zudem sei die DLRG für die Rettungsschwimmausbildung auf den Turm angewiesen. „Der Sprung vom Drei-Meter-Brett gehört zur Prüfung für das Rettungsschwimmabzeichen in Silber, ohne Turm können wir die Prüfung nicht abnehmen.“

Heike Radder testet ein neues Spielgerät im Außenplanschbecken des Wipperfürther Schwimmbads.

Aktiv für Wipperfürths Schwimmbad: Heike Radder ist Vorsitzende der Interessengemeinschaft WLS-Bad. (Archivbild)

Bürgermeisterin Anne Loth antwortete im Ausschuss merklich verärgert: „Ich habe erst diese Woche davon erfahren.“ Die Verwaltung werde zeitnah prüfen, was machbar sei.

Nach Informationen unserer Zeitung wurde das Sprungbrett zunächst nur wegen eines kleinen Defekts gesperrt, der leicht zu reparieren gewesen wäre. Doch dann wurde der Tüv beauftragt, sich den Turm anzusehen – und das dauerte.

Geländer am Sprungturm entspricht nicht mehr den Vorschriften

„Im Frühsommer 2022 fand die Tüv-Prüfung statt“, bestätigte Tanja Reinhold von der Stadtverwaltung. Dabei kam heraus, dass das Geländer nicht mehr den gültigen Sicherheitsbestimmungen entspricht. Querverstrebungen, auf die man klettern könnte, sind nach einem Unfall in einem anderen Bad nicht mehr zugelassen. Deswegen haben auch andere Bäder bereits ihre Sprungtürme gesperrt.

Die Stadt holte daraufhin einen Kostenvoranschlag für eine Lösung ein. Doch die veranschlagte Summe liegt im mittleren fünfstelligen Bereich und muss deshalb zunächst für den kommenden Haushalt angemeldet werden. Eine schnelle Lösung scheint damit nicht in Sicht. 

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