Bares für Rares in MiniaturBenefizbörse für Kinder in Not startet

Lesezeit 2 Minuten
Friseurmeister Ralph Schwalbach zeigt Goldschmied Herbert Schmelzer eine Brosche, die er zugunsten von „wir helfen“ verkaufen möchte

Friseurmeister Ralph Schwalbach (links) und Goldschmied Herbert Schmelzer bei der Arbeit.

Bis 25. November verkauft Ralph Schwalbach im Rahmen von „Schmuckstücke im Salon“ Kostbares zugunsten von „wir helfen“. Auch Sie können spenden.

Friseur Ralph Schwalbach und Goldschmied Herbert Schmelzer haben so einiges gemein: Sie beide sind Meister ihrer Zunft, arbeiteten lange Zeit Seite an Seite an der Luxemburger Straße – Schwalbach in seinem Salon, Schmelzer bis zur Pension in seinem Juwelierladen. Beide haben viele Faibles, vor allem aber für Schmuck. Und sie bezeichnen sich, was ihre Sammelleidenschaft betrifft, als „positiv bekloppt“.

Kölner Friseurmeister hat 67.156 Euro gespendet

Was sie schließlich zusammenführte, war – neben dem kölschen Humor – aber ihr großes Herz für Kinder. Genauer gesagt: Ralph Schwalbachs unermüdliches Engagement für „wir helfen“. Seit 2008 hebt er in Eigenregie Spenden-Aktionen zugunsten der Aktion des„Kölner Stadt-Anzeiger“ für Kinder in Not aus der Taufe. Phänomenale 67156 Euro sind dadurch schon auf das „wir helfen“-Konto geflossen.


Ihr Schmuckstücke sind gefragt!

  • Von 14. bis 25. November verkaufen Ralph Schwalbach und sein Team im Rahmen der Benefiz-Kunstbörse „Schmuckstücke im Salon“ gespendete Kostbarkeiten. Wie immer geht der Erlös zu 100 Prozent an „wir helfen“.
  • Wer eine wertvolle Hilfe für benachteiligte Kinder und Jugendliche in unserer Region leisten möchte, und Schmuckstücke wie hochwertiges Geschmeide, Porzellan, Kunst oder andere Preziosen spenden möchte, kann diese ab sofort im Salon an der Luxemburger Straße 285b abgeben
  • Informationen gibt es unter 0177 8534056

Zunächst veranstaltete der sozial engagierte Friseurmeister die kleinste Spenden-Gala Kölns, für die er lokale und internationale Prominente auf die Bühne seines Salons brachte. „Irgendwann wurde das der Nachbarschaft leider zu laut“, sagt Schwalbach. Eine neue Charity-Aktion musste her. „Kunst macht keinen Krach“, dachte er sich und startete im Jahr 2018 die Benefiz-Börse „Kunst im Salon“.

Dafür regte er seine Kund-, Nachbarschaft und andere Kölner Prominenz an, deren „Schmuckstücke“ zu spenden, also wertvolle Kunstwerke und Antiquitäten, Porzellan und hochwertiges Geschmeide.

Kölner Goldschmied: Expertise und ehrenamtliches Engagement

Und hier kam vor drei Jahren der Goldschmiedemeister und Juwelier Herbert Schmelzer ins Spiel. Schließlich braucht es für eine „Bares für Rares“-Aktion, wenn auch im Kleinformat, einen Gutachter. Da Schmelzer über beides verfügt: Expertise und ehrenamtliches Engagement, erklärt er sich ohne zu Zögern bereit, die gespendeten Schmuckstücke — unentgeltlich versteht sich — auf Wertigkeit und Echtheit zu prüfen, gegebenenfalls zu reparieren oder umzuarbeiten.

In seinem überaus originellen Werkstatt-Kelleratelier hat Schmelzer, oder: der Detlev Kümmel von Klettenberg, allein im vergangenen Jahr rund 300 Schmuckstücke in Augenschein genommen und taxiert — umgeben von unzähligen Karnevalsorden, uralten Gravier-, Diamantenschneide-, Polier- und Schmiedemaschinen, Taschenuhren, Kupferstichen, eigenen Kunstwerken, Edelsteinen, Dom-Modellen, Perry-Rodan-Büchern und, und, und...

„Es gibt nichts, was ich nicht sammele, außer Geld“, sagt der 84-Jährige, demonstriert eine Brosche, die er für die neue Aktion „Schmuckstücke im Salon“ zu Ringen ummodellieren wird – und sein charmantes Lächeln.

KStA abonnieren