Trotz ausgefallener PartyLost Sisters spenden 25.000 Euro an „wir helfen“

Lesezeit 3 Minuten
Die Bewohnerinnen und Bewohner bedanken sich für die Spenden.

Die Bewohnerinnen und Bewohner bedanken sich für die Spenden.

Köln – Das Piratenschiff ist das Highlight des neuen Außengeländes des Kinderheims am Brücker Mauspfad. Vor den Ausläufern des Königsforstes erhebt sich die Holzkonstruktion majestätisch aus blauem Rindenmulch. Man habe extra auf Sand verzichtet, damit auch Kinder im Rollstuhl ans Schiff heran könnten, erklärt Architekt Ingo Völkel.

Generell sei das Spielgerät so offen konstruiert, damit Kinder aller Altersgruppen und auch mit körperlichen Einschränkungen darauf spielen können. Sowohl die Pädagoginnen als auch die Bewohner der Wohngruppen wurden bei der Konzeption des Schiffs miteinbezogen. Die vielen Seilkonstruktionen zum Schaukeln und Klettern seien beispielsweise ein Wunsch der Kinder gewesen, sagt Völkel.

„Das ist wirklich toll geworden“, sagt auch Boris Becker, Vorsitzender der Lost Sisters. Der Karnevalsverein hat das Piratenschiff mit seinen großzügigen Spenden an „wir helfen“ finanziert. Gemeinsam mit Hedwig Neven DuMont, Vorsitzende von „wir helfen“, und Geschäftsführer Karl-Heinz Goßmann hat Becker vergangenen Freitag das frisch renovierte städtische Kinderheim besucht.

Kinder aus der Ukraine sind traumatisiert

In neun Wohngruppen leben hier auf einem weitläufigen Gelände 70 Kinder, die aus verschiedenen Gründen nicht bei ihren Familien sein können. Ganz neu eingezogen sind 25 Jungen und Mädchen, die aus einem Heim in der Ukraine evakuiert wurden, sagt Jürgen Haas, Leiter der Kinder- und Jugendpädagogischen Einrichtungen der Stadt Köln.

So können Sie helfen

wir helfen: damit in der Krise kein Kind vergessen wird

Mit unserer Aktion „wir helfen: damit in der Krise kein Kind vergessen wird“ bitten wir um Spenden für Projekte, die Kinder und Jugendliche wieder in eine Gemeinschaft aufnehmen, in der ihre Sorgen ernst genommen werden.  

Bislang sind 1.328.993,90 Euro (Stand: 27.09.2022) eingegangen. Die Spendenkonten lauten: „wir helfen – Der Unterstützungsverein von M. DuMont Schauberg e. V.“ Kreissparkasse Köln, IBAN: DE03 3705 0299 0000 1621 55 Sparkasse Köln-Bonn, IBAN: DE21 3705 0198 0022 2522 25

Mehr Informationen und Möglichkeiten zum Spenden unter www.wirhelfen-koeln.de.

Zurzeit leben sie noch in einem Haus, das für so viele Menschen gar nicht ausgelegt sei. Doch man wolle die teils schwer kranken Kinder auf keinen Fall trennen, um sie nach der Flucht nicht noch mehr zu traumatisieren. Einige hätten noch kein Wort gesprochen, seit sie in Köln angekommen sind.

Das könnte Sie auch interessieren:

Becker überreichte im Namen der Lost Sisters noch eine weitere Spende in Höhe von 25 000 Euro an „wir helfen“, die den Kindern und Jugendlichen in städtischen Einrichtungen zu Gute kommen sollen. Obwohl die legendäre Karnevalsparty „Jeckenklinik“ im Tanzbrunnen wegen der Pandemie erneut ausfallen musste, hat Becker bei seinen Sponsoren Geld für Kinder in Not gesammelt. Die Lost Sisters sind „wir helfen“ seit vielen Jahren verbunden. Die Karnevalisten haben insgesamt schon über 555 000 Euro gespendet.

KStA abonnieren