Corona-PandemieKölner Kammerchef will Handwerker bevorzugt impfen

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Duin

Garrelt Duin ist Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Köln.

Köln – Nach der von Bund und Ländern am Dienstagabend beschlossenen Verlängerung und Verschärfung der Lockdown-Maßnahmen appelliert Garrelt Duin, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Köln, an die politischen Entscheider, Handwerker bevorzugt zu impfen.

„Wer sich in theoretischen Diskussionen übers Homeoffice verliert, verkennt, dass kaum ein Handwerksbetrieb diese Möglichkeit praktisch in Anspruch nehmen kann: Wenn die Heizung ausfällt, nützt eine Videokonferenz herzlich wenig – und das Brot kann der Bäcker auch nicht am heimischen Ofen backen“, sagte Duin dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Auf all diese Dienstleistungen könne auch im verlängerten Lockdown nicht verzichtet werden.

„Systemrelevante Tätigkeiten“

„Spätestens bei der Priorisierung weiterer Impfungen muss die Politik nun erkennen, wer systemrelevante Tätigkeiten ausführt – und deshalb bevorzugt behandelt werden sollte: Unsere Handwerkerinnen und Handwerker stehen jeden Tag ihre Frau und ihren Mann, auch im Sinne des Gemeinwohls. Dies muss durch eine frühere Impfung als bei denen, die sicher zu Hause arbeiten, auch belohnt werden“, so der Handwerkskammerchef weiter.

Hinsichtlich der angekündigten Nachbesserungen bei den Corona-Hilfen fordert Duin zudem ein sofortiges Handeln der Bundesregierung: „Viele unserer Mitgliedsbetriebe haben mittlerweile ihre Rücklagen aufgezehrt und sind in ihrer Existenz bedroht.“ Deshalb dürfe es jetzt nicht mehr bei leeren Versprechungen bleiben. Bürokratische Hürden müssten jetzt aus dem Weg geräumt werden, so Garrelt Duin.

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Die Handwerkskammer beschäftigt knapp 250 Mitarbeiter und vertritt ungefähr 33.300 Betriebe in Köln und seinem größeren Umland. Damit ist die Kölner Kammer die zweitgrößte Handwerkskammer in NRW.

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