EnergiekriseBundesregierung verbietet Einbau von neuen Gasheizungen

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Thermostat DPA 140722

Die Bundesregierung will ab 2024 reine Gasheizungen verbieten.

Berlin – Die Bundesregierung hat wegen der anhaltenden Energiekrise infolge des Ukraine-Kriegs den Einbau reiner Gasheizungen verboten. Ab dem Jahr 2024 dürfen in Häusern nur noch Heizungen eingebaut werden, die zu mindestens 65 Prozent von erneuerbaren Energien gespeist werden.

Einen entsprechenden Erlass stellten Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) am Mittwoch vor. In den kommenden Wochen sollen Vorkehrungen getroffen werden, um das Gebäudeenergiegesetz entsprechend abzuändern.

Ampel-Koalition verbietet den Einbau reiner Gasheizungen

Von dem Verbot reiner Gasheizungen betroffen sind allerdings nur neu eingebaute Anlagen, allerdings wirbt die Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP aus Kostengründen für eine Umrüstung, da die Energiekosten bei Gas und Öl angesichts der anhaltenden Energiekrise dramatisch steigen dürften.

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Das Verbot reiner Gasheizungen ist Teil eines Sofortprogramms beider Ministerien, dass dabei helfen soll, d deutschen Klimaschutzziele im Gebäudebereich bis 2030 einzuhalten. Durch die neuen Maßnahmen sollen mehr als 152 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden. 

Derzeit werden laut einer aktuellen Umfrage des „Handelsblatt“ rund die Hälfte aller deutschen Wohnungen überwiegend mit Gas beheizt. Aufgrund der anhaltenden Energiekrise sind vor allem Alternativen wie beispielsweise Wärmepumpen gefragt, die ihre Energie aus der Erdwärme bzw. dem Grundwasser ziehen.

Wirtschaftsminister Robert Habeck will Einbau von Wärmepumpen fördern

Wärmepumpen sind aber alles andere als kostengünstig, liegen zwischen 7000 und 15.000 Euro bei einer Neuanschaffung. Bund und Länder bezuschussen einen Einbau je nach Situation mit bis zu 35 Prozent der Kosten. Hinzu kommen bei einer Umrüstung noch bis zu 2000 Euro für die Entsorgung einer alten Gasheizung. 

Die Bundesregierung will mit dem neuen Maßnahmenpaket den Einbau von Wärmepumpen fördern und zugleich auch das energetische Sanieren alter Häuser erleichtern. Fernwärmenetze sollen zudem Schritt für Schritt auf erneuerbare Energien und Abwärme umgestellt werden. (shh)

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