Europäischer HandwerkspreisWirtschaftsexperte Lars Feld erhält Auszeichnung in Köln

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Andreas Ehlert,  Präsident HWK Düsseldorf, OB  Köln Henriette Reker und Lars Feld.

Andreas Ehlert, Präsident HWK Düsseldorf, Henriette Reker und Preisträger Lars Feld.

Bereits zum 21. Mal wurde am Freitag der Europäische Handwerkspreis in Köln verliehen. Preisträger Lars Feld gilt als geistiger Vater der im Grundgesetz verankerten „Schuldenbremse“.

Der Wirtschaftsexperte Lars Feld ist am Freitag im Historischen Rathaus der Stadt Köln mit dem Europäischen Handwerkspreis 2022 ausgezeichnet worden. Der Freiburger Professor gilt als einer der geistigen Väter der 2009 im Grundgesetz verankerten, „Schuldenbremse“. Andreas Ehlert, kurz zuvor für weitere drei Jahre im Amt des Präsidenten der Landeshandwerksvertretung „Handwerk NRW“ bestätigt, sagte in seiner Laudatio, Feld habe wiederholt dafür plädiert, die Kosten der Staatsverschuldung in einer Demokratie nicht aus den Augen zu verlieren. Die Verantwortung der politischen Ebenen müsse geklärt sein, andernfalls verliere die Gesellschaft das Vertrauen in Personen, Parteien und womöglich in die „politische und wirtschaftliche Ordnung an sich“.

Lars Feld, Direktor des Walter Eucken Instituts zur Finanzverfassung und Geldpolitik, steht sinnbildlich für das marktwirtschaftliche Ordnungsdenken in Deutschland. Darüber hinaus vertritt Feld die Ansicht, Klimaschutzherausforderungen könne man nicht durch staatliche Vorgaben, sondern lediglich durch Innovationen im Wettbewerb bewältigen. In seiner Laudatio würdigte Andreas Ehlert den Wirtschaftsexperten außerdem für seine Beiträge zur Erneuerung der Finanzverfassung der Europäischen Union.

„Streiter für Vertrauen in demokratische Wirtschaftsordnung“

Auch Oberbürgermeisterin Henriette Reker richtete anerkennende Worte an den Preisträger. So bezeichnete sie Feld als einen „Streiter für das Vertrauen in die demokratische Wirtschaftsordnung und in die Kräfte des Marktes in fairer und freier Ordnung“. Reker betonte weiter, Lars Feld werbe „entschieden dafür, die Prinzipien der Sozialen Marktwirtschaft, die Deutschland erfolgreich machen, auf die europäische Ebene zu übertragen“. Auch Nathanael Liminski, Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien des Landes NRW, und Hans Peter Wollseifer, Präsident der Kölner Handwerkskammer, würdigten den Wirtschaftsexperten.

Dieser bestätigte in seiner Danksagung, eine „klare Zuordnung von Verantwortung“ sei „essenziell für den europäischen Einigungsprozess“. Insbesondere die Architektur der Europäischen Währungsunion müsse darauf ausgerichtet sein, denn „diese sieht zu Recht die Verantwortung der Mitgliedstaaten für ihre Finanz-, Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik vor“.

Die Auszeichnung des Europäischen Handwerkspreises wird im zweijährigen Rhythmus von der Landeshandwerksvertretung Nordrhein-Westfalen verliehen. Die Stadt Köln war erneut Kooperationspartner und Ausrichter der Preisverleihung. Lars Feld ist der 21. Preisträger und erhielt neben einer Glasskulptur ein Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro. Vor ihm erhielten unter anderem Helmut Kohl, Jean-Claude Juncker und Joachim Gauck die Auszeichnung. Die Dachorganisation „Handwerk NRW“ vertritt die Interessen der 196.000 Unternehmen und 1,19 Millionen Beschäftigten des nordrhein-westfälischen Handwerks.

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