Genehmigung des KartellamtesRhein-Energie kooperiert mit Eon-Tochter

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Redaktionsbesuch und Interview mit Andreas Feicht, neuer Vorstandsvorsitzender der Rheinenergie AG.

Andreas Feicht, Vorstandsvorsitzender der Rhein-Energie.

Die Rheinlandkooperation geht nach langwieriger Prüfung durch die Kartellbehörden am 1. April an den Start.

Zum 1. April 2023 wird die sogenannte Rheinlandkooperation der Versorger Westenergie und der Rhein-Energie endgültig an den Start gehen. Dazu hatte das Bundeskartellamt Mitte Februar seine Zustimmung erteilt, nachdem die neuen Partner die dafür erforderlichen Auflagen erfüllt hatten. So verpflichtete die Bonner Behörde die Rhein-Energie, bis zu 6000 Lieferverträge für Heizstrom in ihren Grundversorgungsgebieten an einen anderen Energieversorger zu veräußern, wie das Amt im November mitteilte.

Eon hält bald 24,2 Prozent an Kölner Rhein-Energie

Westenergie ist eine Tochtergesellschaft des Essener Energiekonzerns Eon. Sie entstand aus der Zerschlagung der RWE-Tochter Innogy. Westenergie hat dabei das Geschäft mit den Verteilnetzen übernommen. Die Rheinlandkooperation sieht zum einen vor, dass Westenergie und Rheinenergie Stadtwerke-Beteiligungen im Rheinland in die Energieholding Rhenag einbringen.

An der Rhenag wird die Rhein-Energie künftig mit 54,4 Prozent, die Westenergie mit 45,6 Prozent beteiligt sein. Zum anderen überträgt die Westenergie ihre Anteile an den Stadtwerken Duisburg an die Kölner Rhein-Energie. Im Gegenzug erhöht die Westenergie und damit Eon ihre Beteiligung an der Rhein-Energie von heute 20 Prozent auf 24,2 Prozent. Die restlichen Anteile hält direkt oder indirekt die Stadt Köln. „Wir bündeln unsere Kräfte und organisieren sie zugleich in verteilten Rollen“, sagt Rhein-Energie-Chef Andreas Feicht.

Unterdessen hat die Rhein-Energie in dieser Woche damit begonnen, ihre Kunden über die Folgen der Energiepreisbremsen schriftlich zu informieren. Das sollte eigentlich schon zum Monatsbeginn passieren, scheiterte aber bei vielen Versorgern, weil die IT-Systeme auf so viele Daten nicht ausgelegt waren.

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