InsolvenzGaleria will nun doch weniger Filialen schließen

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Außenansicht des Warenhauses Galeria Kaufhof.

Außenansicht des Warenhauses Galeria Kaufhof in Köln.

Die rund 17.000 Beschäftigte werden aber dem Vernehmen länger um ihre Zukunft fürchten müssen. Klarheit soll es wohl erst im März geben.

Die Beschäftigten der insolventen Warenhauskette Galeria werden wohl möglicherweise länger um ihre Jobs bangen müssen, als bislang erwartet. Aus Unternehmenskreisen heißt es, erst im März werde es Klarheit geben, wie viele und welche der 131 Filialen geschlossen werden. Zuerst hatte die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ) darüber berichtet.

Den Angaben zufolge hält der im Schutzschirmverfahren eingesetzte Sanierungsexperte Arndt Geiwitz maximal 70 Warenhäuser für überlebensfähig. Für 20 Standorte soll es Verkaufsgespräche mit Interessenten geben. Dem Vernehmen nach soll es fünf Interessenten geben, darunter der Betreiber der Dortmunder Modekette Aachener, Friedrich Göbel.

Zuvor hatte sich das Management der angeschlagenen Warenhauskette und der Gesamtbetriebsrat auf erste Eckpfeiler des künftigen Filialnetzes geeinigt. Demnach müssen offenbar weniger Filialen schließen als zuletzt befürchtet: „Die Zahl der Filialen, die im Fokus der Prüfung einer Schließung standen, konnte deutlich reduziert werden“, teilte das Unternehmen mit. Einzelheiten wurden nicht genannt.

Gläubigerversammlung Ende März

Galeria hatte Ende Oktober Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. Zuletzt hieß es, dass bis zu 90 der 131 Filialen von der Schließung bedroht seien. Beobachter werten die Nennung dieser hohen Zahl als möglichen verhandlungstaktischen Zug – auch um Vermieter und Kaufinteressenten unter Druck zu setzen, heißt es. Galeria erklärte am Dienstag nun, es stehe fest, dass die Filialen „in der jetzigen Struktur und Anzahl nicht aufrechterhalten werden können“. Welche Filialen weiterbetrieben und welche geschlossen würden, hänge insbesondere von den Verhandlungen mit den Vermietern ab.

Bei Galeria Karstadt Kaufhof arbeiten rund 17.000 Menschen. Da das Schicksal vieler Filialen noch nicht feststeht, hätten Management und Gesamtbetriebsrat sich geeinigt, einzelne Standorte nicht zu kommentieren, betonte das Unternehmen. Die Gläubigerversammlung, die dem Insolvenzplan des Sanierers zustimmen muss, soll Ende März in Essen zusammentreten. (mit afp)

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