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Kölner AutobauerFord erhält nach Jahren wieder einen Präsidenten für Europa

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Ein Logo steht vor dem Ford Werk.

Ein Logo steht vor dem Kölner Ford Werk. 

Viele Jahre hatte Ford keinen Europachef. Nun kommt wieder eine Einzelspitze für den Kontinent. Wer der Mann ist - und welche Rolle Köln spielt.

Nach Jahren eines mehrköpfigen Führungsgremiums erhält Ford in Europa wieder einen einzigen Chef. Wie der „Kölner Stadt-Anzeiger“ erfuhr, ist es Jim Baumbick. Der US-Amerikaner wird mit Wirkung zum 1. November 2025 „President von Ford Europa“. In dieser Funktion wird Baumbick die strategische Ausrichtung des europäischen Geschäfts von Ford leiten, um eine stärkere Abstimmung mit den wichtigsten Teilhabern in der Region, „die Entwicklung relevanter Produkte für europäische Kunden sowie eine schnellere und effizientere Umsetzung voranzutreiben“.

Zuletzt war Baumbick als „Vice President Advanced Product Development, Cycle Planning and Programs“ tätig, also praktisch Chef der Produktentwicklung bei dem US-Autobauer, und hatte zuvor verschiedene Funktionen bei Ford inne. In seiner neuen Rolle wird er an John Lawler, Vice Chairman von Ford, berichten.

Branchenkenner sehen in der Personalie eine Stärkung des europäischen Geschäftes von Ford. Zuletzt hatte es Zweifel daran gegeben, wie stark das Interesse von Ford am europäischen Pkw-Geschäft eigentlich noch ist. Viele bei Ford hatten befürchtet, man würde einen Manager aus den hinteren Reihen auf den Posten setzen und ihn weitgehend aus Amerika steuern.

Jim Baumbick aber gehört zur Führungsspitze des US-Autobauers. Die Detroiter Zentrale gibt damit dem Europageschäft etwas von seiner Eigenständigkeit zurück, was viele Branchenbeobachter lange gefordert hatten. Gleichzeitig ist die Personalie auch eine Stärkung des Kölner Standorts. Denn Baumbick wird seinen Arbeitsplatz im Kölner Werk haben, heißt es auf Nachfrage von Ford. Letzter Europa-Präsident von Ford war Stuart Rowley, der aber bereits 2022 ausschied.