Der VRS begründet die Entscheidung mit stark gestiegenen Kosten der Verkehrsunternehmen.
Nahverkehr in NRWPreise für Busse und Bahnen steigen um neun Prozent

Ein Regionalzug hält am Kölner Hauptbahnhof. (Symbolbild)
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Wer kein Deutschlandticket besitzt, wird für Fahrten mit Bussen und Bahnen durch NRW bald deutlich mehr bezahlen. Der Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) kündigte am Donnerstag an, die Angebote des NRW-Tarifs um durchschnittlich 9,1 Prozent zu verteuern. Der NRW-Tarif gilt für landesweite Fahrten durch die verschiedenen Tarifräume des Landes.
Einzelfahrten und Grundtarife werden teurer
Das für bis zu fünf Personen gültige SchönerTagTicket NRW kostet ab 1. Januar 2024 beispielsweise 52,20 und damit 4,30 Euro mehr als aktuell. Kinder und Jugendliche zahlen demnächst für das in den Sommerferien gültige Ferienticket 69,80 Euro (plus 5,80 Euro), ein Tagesticket für die Fahrradmitnahme kostet 5,55 Euro (plus 0,45 Euro).
Auch Einzelfahrten werden teurer. So steigt der Grundpreis für eine Fahrt im variablen und auf 49 Euro gedeckelten Eezy-NRW-Tarif um 14 Cent auf 1,74 Euro. Bei den Relationspreis-Tickets, die sich nach einer bestimmten Fahrtstrecke individuell berechnen, steigen die Kosten bereits ab 10. Dezember im Schnitt um 9,3 Prozent – auf der Strecke von Köln nach Essen zahlen Fahrgäste dann zum Beispiel 27,40 Euro (bisher 25 Euro).
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Der VRS begründete den Preissprung in einer Mitteilung mit „der angespannten wirtschaftlichen Situation der Verkehrsunternehmen“. Hintergrund seien „die erheblich gestiegenen Kosten, insbesondere im Bereich Energie, aber auch beim Personal und Material“.
Fahrgäste finden alle Informationen zum NRW-Tarif unter www.mobil.nrw. (hge)