Öffnungszeiten bleibenWie die Supermärkte Energie einsparen

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Alle Standorte der Rewe Group beziehen bereits seit 2008 Grünstrom.

Alle Standorte der Rewe Group beziehen bereits seit 2008 Grünstrom.

Köln – Auch die großen Supermarktketten haben unter den hohen Energiepreisen zu leiden und sparen bei Strom und Gas.

Dabei soll es aber keine Einschränkungen für die Kundinnen und Kunden geben. Die Branchenschwergewichte lehnten so den Vorstoß der Kette Tegut ab, die kürzere Öffnungszeiten bis 20 Uhr gefordert hatte. Gespart wird trotzdem:

Rewe

Alle Standorte der Rewe Group beziehen bereits seit 2008 Grünstrom. „Wir beleuchten unsere Märkte schon weitestgehend mit LED, versehen Kühlregale mit Türen, nutzen Abwärme aus der Kühlung zur Heizung“, sagte ein Rewe-Sprecher auf Anfrage.

Zusätzlich installiere das Handelsunternehmen an immer mehr Standorten Photovoltaik-Anlagen . Ab 2025 werde die Rewe zudem für rund 1.500 ihrer Märkte Grünstrom aus einem neuen Offshore-Windpark in der Nordsee beziehen, so der Sprecher. Und mit dem kürzlich verkündeten Verzicht auf den Papier-Handzettel ab Mitte 2023 könnten knapp 400 Millionen kWh durch den Wegfall der Herstellung eingespart werden.

Das Kölner Unternehmen hat zudem ein konzernweites Energiemanagementsystem. Die jüngsten gesetzlichen Vorgaben zum bundesweiten Sparen setze Rewe um. Weitere Maßnahmen seien in Prüfung.

Aldi Süd

„Wir nehmen die aktuelle Situation sehr ernst“, sagte eine Sprecherin des Discounters. Aldi Süd setze selbstverständlich alle gesetzlichen Regelungen um und gehe mit seinen Maßnahmen über die Vorgaben der Energieeinsparverordnung hinaus. „So senken wir etwa die Temperatur in unseren Gebäuden ebenfalls in dem Maße ab, wie es die gesetzliche Vorgabe für öffentliche Gebäude vorsieht“, so die Sprecherin. Unabhängig davon habe Aldi Süd bereits weit vor dem Beginn des Kriegs zahlreiche Maßnahmen umgesetzt, die zur Energieeffizienz in den Märkten und in den Logistikzentren beitragen.

Kaufland

Auch die Kette Kaufland, die zur Schwarz-Gruppe gehört, die auch hinter dem Discounter Lidl steht, hat ein flächendeckendes Energiemanagement-System. „Wir haben in nahezu allen Filialen auf die stromsparende Beleuchtung mit LEDs umgestellt. Bei den Parkplätzen, Logistikzentren, Fleischwerken und Verwaltungsstandorten wird die Umstellung sukzessive vorangetrieben“, erläutert ein Sprecher.

Neubauten und Modernisierungen würden – wenn möglich – mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet. Der Strom werde direkt in der Filiale genutzt. Ergänzend zu den Einsparungen beziehe das Unternehmen Strom fast komplett aus erneuerbaren Energien.

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Um zu sparen, heizten viele Filialen mithilfe des Kälte-Klima-Verbunds. Kühltruhen und -schränke erzeugen mehr Wärme als Kälte. „Diese Abwärme nutzen wir für die Beheizung unserer Filialen, indem sie einer Industriefußbodenheizung zugeführt wird“, erläutert der Kaufland-Sprecher.

Zusätzlich werde die gespeicherte Wärme für die Lüftungsanlage, die Türluftschleier bei den Eingängen und die Heizkörper in den Büro- und Sozialräumen genutzt. „Hierdurch decken wir fast 4/5 des gesamten Wärmebedarfs einer Filiale ab.“ Zudem vermeiden wir Kälteverlust der Kühlmöbel mit Türen oder Glasschiebedeckeln.

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