Bereits ab SommerDeutscher Traditions-Joghurt verschwindet aus Supermarkt-Regalen

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Symbolbild.

Die deutsche Traditionsmarke Onken wird künftig nicht mehr in deutschen Supermärkten erhältlich sein. Das gab der Schweizer Emmi-Konzern, zudem die Marke gehört, am Dienstag in einer Pressemitteilung bekannt. Bereits im Sommer sollen sämtliche Onken-Produkte aus deutschen Supermarkt-Regalen verschwinden.

Geplant sei der Ausstieg aus dem deutschen Markt für Ende Juni. „Das beschränkte Wachstumspotenzial und die ungenügende, durch die anhaltend steigenden Inputkosten zusätzlich negativ beeinflusste Profitabilität haben uns nun aber zu diesem aus wirtschaftlichen Gründen notwendigen Schritt bewogen“, teilt das Unternehmen in einer Pressemitteilung mit.

Onken-Produkte kommen in Deutschland nicht mehr so gut an

Onken, unter anderem Urheber des Quarks „Frufoo“, kommt laut Unternehmensangaben auf dem deutschen Markt nicht mehr so gut an. Stattdessen würden deutsche Kundinnen und Kunden lieber zu To-Go-Getränken oder Käse der Marke Emmi greifen.

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Onken soll allerdings im Ausland weiterhin vertrieben werden, vor allem in Großbritannien sei die Marke in den vergangenen Jahren immer beliebter geworden. Bei den Fruchtjoghurts zähle Onken sogar zu den führenden Anbietern im Vereinigten Königreich, gibt das Unternehmen an.

Shitstorm gegen Onken wegen Neuauflage von „Frufoo“

Zuletzt war Onken 2019 in die Schlagzeilen geraten, nachdem das Unternehmen aufgrund einer Petition den Fruchtquark „Frufoo“ kurzzeitig zurück auf den Markt gebracht hatte – allerdings mit veränderter Rezeptur. Fans der Marke waren daraufhin enttäuscht, Onken kassierte in sozialen Medien einen Shitstorm.

Onken gehörte von 2004 bis 2011 der Oetker-Gruppe an und wurde anschließend vom Emmi-Konzern übernommen. Die Schweizer Molkerei ist der größte milchverarbeitende Betrieb des Landes und hat 9000 Mitarbeiter. Der Konzern bietet zahlreiche Milchprodukte, von Joghurts, über Quarks bis hin zu Käse und Proteinshakes an. 2021 machte das Unternehmen einen Umsatz von fast vier Milliarden Schweizer Franken. (shh)

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