Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Tipps vom ADACDer Mai war der bisher günstigste Tankmonat – So geht es weiter

Lesezeit 3 Minuten
ARCHIV - 06.09.2020, Bayern, München: Eine Frau hält an einer Tankstelle an einer Zapfsäule eine Zapfpistole in der Hand und betankt ein Auto. (zu dpa: «Wo es sich auf dem Weg in die Pfingstferien günstig tankt») Foto: Sven Hoppe/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Die Spritpreise sind im Mai gesunken (Symbolbild).

Im Mai konnten sich Autofahrer in Deutschland über gesunkene Preise freuen. Dies wird sich wohl erst einmal nicht ändern.

Die Spritpreise an den Tankstellen in Deutschland sind zum dritten Mal hintereinander im Vergleich zum Vormonat gesunken: Im Mai kostete ein Liter Benzin E10 im bundesweiten Mittel 1,678 Euro und damit 7,5 Cent weniger als im Februar, dem bislang teuersten Monat, wie der ADAC in München mitteilte. Diesel verbilligte sich verglichen mit Februar um 12,9 Cent und lag bei 1,558 Euro.

Günstiger als im Mai war Tanken laut ADAC in diesem Jahr noch gar nicht. Besonders wenig mussten Autofahrerinnen und Autofahrer am 26. Mai zahlen. An dem Tag kostete ein Liter Benzin E10 1,661 Euro und ein Liter Diesel 1,537 Euro im bundesweiten Mittel.

Bereits vor dem Himmelfahrts-Wochenende, an dem viele Menschen in Deutschland verreisten, hatte der ADAC sinkende Spritpreise gemeldet. Diesel erreichte im Wochenvergleich sogar ein neues Jahrestief, er war so günstig wie zuletzt im Oktober 2024.

Tank-Tipps des ADAC

Der ADAC empfiehlt Autofahrerinnen und Autofahrern grundsätzlich, am Abend zu tanken, weil Sprit dann spürbar günstiger sei. Eine Auswertung der Kraftstoffpreise zeige, dass zwischen 19 und 20 Uhr sowie zwischen 21 und 22 Uhr die Preise im Tagesverlauf am niedrigsten sind. Morgens kurz nach 7 Uhr ist Benzin im Schnitt 6,4 Cent teurer, Diesel 7,3 Cent.

Autofahrende sollten zudem vor dem Tanken die Preise vergleichen, denn die nächste Tankstelle ist nicht immer die günstigste. Die Preisunterschiede der Tankstellen betragen laut ADAC bis zu 7 Cent je Liter, im Vergleich zu Autobahntankstellen sogar noch deutlich mehr. Außerdem sollte man, wenn möglich, auf das teure E5 verzichten. So gut wie alle Benziner ab Produktionsdatum November 2010 vertragen das günstigere Super E10.

Wer im Grenzgebiet wohnt oder in den Ferien ins Ausland unterwegs ist, kann auch dort teilweise günstiger als in Deutschland tanken. In Österreich ist Sprit beispielsweise billiger, ebenso in Luxemburg. In Belgien ist nur Benzin günstiger als in Deutschland. In Polen und Tschechien gibt es den billigsten Sprit in der näheren deutschen Umgebung.

Rohöl-Fördermenge bleibt wohl hoch

Grund für die derzeit niedrigen Preise sind die Entwicklungen am Rohölmarkt. Der Preis für Rohöl schwankte im Mai teils deutlich zwischen gut 60 Dollar je Barrel der Sorte Brent und 67 Dollar. In der letzten Maiwoche lag der Preis bei 64 Dollar. Insgesamt waren die Preise den Angaben zufolge „in etwa auf dem Vormonatsniveau“.

Seit April hatten die Opec-Staaten (Organisation erdölexportierender Länder) den Ölhahn stärker aufgedreht. Dies soll sich auch in naher Zukunft erst einmal nicht ändern. Laut US-Ökonomen wird die Fördermenge wohl bis in den Herbst hinein hoch bleiben.

Zu den Opec-Staaten gehören Algerien, Angola, Äquatorialguinea, Iran, Irak, Kuwait, Libyen, Nigeria, Republik Kongo, Saudi-Arabien, Vereinigte Arabische Emirate und Venezuela. Insgesamt fördern die Opec-Mitgliedstaaten ungefähr 40 Prozent der weltweiten Erdölproduktion und verfügen über drei Viertel der weltweiten Erdölreserven. (cme, afp, dpa)