Videochat an der PackstationDeutsche Post führt neue digitale Services ein

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Eine DHL-Packstation

Köln/Berlin – Die Deutsche Post will mit einem umfassenden Digitalisierungsprogramm ihr Post- und Paketgeschäft verbessern. Wie der Konzern am Dienstag in Berlin mitteilte, sollen Pakete vom Empfänger künftig beispielsweise „nahezu in Echtzeit“ verfolgt werden können.

Zunächst bekommt der Kunde dazu ein 60- bis 90-minütiges Zustellfenster angezeigt, sobald das Paket verladen ist. Auf einer Google-Maps-Karte wird außerdem die aktuelle Position des Fahrzeugs angezeigt. 15 Minuten vor Zustellung folgt eine entsprechende Ankündigung.

Höhere Effizienz

Vom Live-Tracking, das kleinere Post-Wettbewerber wie DPD und GLS bereits anbieten, sollen nicht nur die Kunden profitieren: Der Empfänger kann sich besser auf die Zustellung einstellen oder dem Zusteller ein Paket für den Versand mitgeben. Und für den DHL-Boten steigt die Wahrscheinlichkeit, dass er den Empfänger schon im ersten Anlauf antrifft und sich das Ausfüllen einer Benachrichtigungskarte oder weitere Zustellversuche sparen kann.

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„Das rechnet sich auch für uns“, sagte Konzernvorstand Tobias Meyer. „Die Effizienz wird erhöht.“ Experten gehen davon, dass rund die Hälfte des finanziellen Aufwandes in der Logistik-Kette auf der „letzten Meile“ entsteht.

Auf drei Jahre angelegt

Das Digitalisierungsprogramm ist insgesamt auf drei Jahre angelegt. Weitere Services, die die Post künftig anbieten will, umfassen zum Beispiel Ankündigungen von Briefsendungen via E-Mail. Dazu kooperiert das Unternehmen mit den Anbietern Gmx und Web.de.

Auch den Ausbau von Packstationen treibt das Unternehmen weiter voran. Bis 2021 soll ihre Anzahl von aktuell 4500 auf 7000 wachsen. Außerdem führt DHL eine neue Variante der Packstation („Post & Paket 24/7“) ein, die mit einer Videochat-Funktion ausgestattet ist, um die Kunden beraten zu können. (mit dpa)

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