Wechsel ins RuhrgebietGarrelt Duin verlässt die Handwerkskammer Köln

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Garrelt Duin

Hauptgeschäftsführer Garrelt Duin

Der frühere NRW-Wirtschaftsminister und heutige Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer soll Chef eines mächtigen Regionalverbands werden.

Seit vier Jahren ist Garrelt Duin nun Hauptgeschäftsführer der traditionsreichen Handwerkskammer zu Köln. Nun zieht es ihn weiter, zurück in seine Wahlheimat im Ruhrgebiet. Garrelt Duin wird sich für die Position des Direktors beim Regionalverband Ruhr bewerben. Entsprechende Gerüchte bestätigte Duin am Mittwochabend dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.

Der Regionalverband Ruhr (RVR) mit Sitz in Essen ist der Zusammenschluss von elf kreisfreien Städten des Ruhrgebiets mit mehr als fünf Millionen Einwohnern. Garrelt Duin wohnt in Essen. Der Verband ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts und hat das Recht auf Selbstverwaltung durch seine Organe.

Die Wahl Duins gilt als Formsache

Der RVR ist für die staatliche Regionalplanung in der „Metropole Ruhr“ zuständig. Er ist außerdem Träger von Infrastrukturprojekten. Er sichert Freiflächen wie den Emscher Landschaftspark, unterhält Seen, Naturschutzgebiete und viele Einrichtungen des inzwischen eingestellten Ruhrbergbaus. Duin wird von der SPD für das Amt vorgeschlagen. Es ist traditionell in SPD-Hand, die Wahl gilt als Formsache. Er könnte das Amt im April antreten. In seiner neuen Funktion wäre er Chef von fast 500 Beschäftigten. 

Duin war 2019 als Nachfolger des zurückgetretenen Ortwin Weltrich als Chef der Handwerkskammer angetreten. Der 55-jährige SPD-Politiker ist gebürtiger Ostfriese und vor allem bekannt, weil er von 2012 bis 2017 Wirtschaftsminister von NRW im Kabinett Hannelore Kraft war. Zwischen Ministeramt und Kammer arbeitete Duin kurz bei Thyssenkrupp als Personalchef.

Handwerkskammer-Präsident Hans Peter Wollseifer erklärte dazu auf Anfrage unserer Redaktion: „Wir wünschen Herrn Duin viel Erfolg bei der Bewerbung für die Position des Direktors des Regionalverbandes Ruhr. Die vergangenen vier Jahre waren geprägt von vielen Herausforderungen, die wir als Kammer gemeinsam mit Herrn Duin bewältigt haben.“

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