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Entschärfung am Mittwoch20.000 von Bombenevakuierung in Köln betroffen

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In Köln sollen am Mittwoch drei Bomben im Stadtteil Deutz entschärft werden (Archivbild).

In Köln sollen am Mittwoch drei Bomben im Stadtteil Deutz entschärft werden (Archivbild).

Bombenevakuierungen gibt es in Köln regelmäßig, doch nur selten sind so viele Menschen betroffen wie am Mittwoch. Auch wichtige Kölner Institutionen müssen geräumt werden.

In Köln müssen am Mittwoch voraussichtlich 20.000 Menschen ihre Wohnungen verlassen, weil drei Weltkriegsbomben entschärft werden müssen. Es sei eine der größten Evakuierungen der vergangenen Jahre, sagte eine Sprecherin der Stadt Köln. 

Im Evakuierungsbereich befinden sich ein Krankenhaus sowie zwei Pflege- und Altenheime. Auch drei Brücken über den Rhein - darunter die Hohenzollernbrücke, eine vielbefahrene Eisenbahnbrücke - müssen gesperrt werden. Dazu kommen der Bahnhof Köln-Messe/Deutz, das Kölner Rathaus und sein Ableger auf Deutzer Seite, das sogenannte Stadthaus, Museen wie das Museum Ludwig und das Wallraf-Richartz-Museum.

RTL sendet teils aus Berlin

Auch das Haupthaus des Fernsehsenders RTL in den historischen Kölner Messehallen liegt im Evakuierungsgebiet. RTL will die Frühmagazine „Punkt 6“ und „Punkt 7“ noch live aus dem Sendezentrum im Stadtteil Deutz senden, „Punkt 8“ entfällt. Bis 8.00 Uhr werde das Gebäude vollständig evakuiert, teilte eine Sprecherin mit. Generell würden alle Mitarbeitenden von RTL Deutschland am Standort Köln, soweit möglich, an dem Tag direkt aus dem Mobile Office arbeiten. Die Sendungen „Punkt 12“, „RTL Aktuell“ und das „RTL Nachtjournal“ würden live aus dem Hauptstadtstudio in Berlin gesendet. „Alle weiteren Sendungen werden vorab aufgezeichnet, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten“, so die Sprecherin. Das tagesaktuelle TV-Programm von ntv werde ab 7.00 Uhr in Köln-Ossendorf produziert.

Auch die gesamte Kölner Altstadt fällt in den Evakuierungsradius. 58 Hotels und andere Beherbergungsbetriebe müssen geräumt werden. Der Kölner Dom liegt knapp außerhalb des Sperrbereichs.

Bei den Bomben geht es um zwei amerikanische 20-Zentner-Bomben und eine amerikanische 10-Zentner-Bombe. Sie waren am Montag entdeckt worden. 

Bombenentschärfungen an sich sind in Köln Normalität - die Stadt gehörte zu den am stärksten bombardierten des Zweiten Weltkriegs. So fand in der Nacht vom 30. auf den 31. Mai 1942 der erste „Tausend-Bomber-Angriff“ der britischen Royal Air Force auf eine deutsche Metropole statt. (dpa)