Mit teuren Luxusautos sollen Kriminelle Geld gewaschen haben. Polizei und Staatsanwaltschaft rückten jetzt zum Einsatz in mehreren Bundesländern aus. Der Schaden geht in die Millionen.
DurchsuchungenGeldwäsche im Autohaus? Ermittler rücken zur Großrazzia aus

Gleich 18 Mal rückten die Ermittler zu Razzien aus. (Archifoto)
Copyright: David Young/dpa
Mit einer Großrazzia in mehreren Bundesländern sind Polizei und Staatsanwaltschaft gegen Geldwäsche vorgegangen. In einer konzertierten Aktion seien die Ermittler zu 18 Durchsuchungen in fünf Bundesländern ausgerückt, wie die Polizei Göttingen und die Staatsanwaltschaft Kassel mitteilten.
Razzien gab es unter anderem in Kassel, Hannover, Hamburg sowie im Raum Göttingen und in der Region Hameln. Hinzu kamen Einsätze im thüringischen Leinefelde-Worbis und in Nordrhein-Westfalen.
Der Inhaber eines Kasseler Autohauses, gegen den wegen Geldwäsche ermittelt wird, wurde festgenommen. Die Ermittlungen richten sich gegen mehrere Beschuldigte aus Kassel und dem Raum Göttingen. Sie werden verdächtigt, illegal erworbenes Geld über das Autohaus in Kassel zu waschen, teilten die Behörden mit. Der Verdacht habe sich bei den Durchsuchungen erhärtet.
Luxusautos zur Geldwäsche genutzt
Auslöser der seit 2024 laufenden Ermittlungen waren den Angaben zufolge mehrere Geldwäsche-Verdachtsanzeigen von Banken sowie Erkenntnisse aus einem laufenden Verfahren wegen Subventionsbetrugs in Berlin. Dabei gehe es um betrügerisch erlangte Corona-Beihilfen. Die zu unrecht kassierten Summen sollen zum Kauf teurer Autos bei dem betreffenden Autohaus genutzt worden sein, so die Ermittler. Insgesamt gehe es um mehr als zwei Millionen Euro.
Bei den Durchsuchungen wurden unter anderem Schmuck, Luxusuhren und 14 Autos im Wert von rund 1,4 Millionen Euro sichergestellt. Auch mehrere Waffen wurden beschlagnahmt. Die Ermittlungen dauern noch an. (dpa)