Zuerst sah es für den Notarzt nur nach großen Platzwunden aus. Dann aber gab es Hinweise auf schwere Wirbelverletzungen und drohende Querschnittlähmungen.
In MünsterKlinik warnt nach schweren Unfällen vor Kopfsprüngen

Wer mit dem Kopf voran springen will, sollte das Gewässer vorab prüfen. Nicht nur Mediziner warnen. (Archivbild)
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Nach der Einlieferung von zwei schwer verletzten Kanalspringern innerhalb von nur zwei Stunden warnt das Clemenshospital in Münster vor Kopfsprüngen. Die jungen Männer haben schwere Verletzungen an der Wirbelsäule. Der Notarzt hatte zuerst große Platzwunden am Kopf festgestellt, später seien aber gebrochene Wirbel diagnostiziert worden. Nur durch schnelle Operationen konnten Querschnittlähmungen verhindert werden.
„Fünf Meter neben mir sind die Leute auch problemlos von der Spundwand in den Kanal gesprungen, an meiner Stelle war das Wasser aber weniger tief, das konnte man vom Ufer aus nicht sehen“, sagte einer der Männer (25) laut Mitteilung der Klinik.
„Wir erleben in jedem Jahr während der Sommermonate solche oder ähnliche Unfälle, die von Kopfsprüngen in den Kanal oder andere Gewässer herrühren“, berichtet die Chefärztin Uta Schick. Eindringlich plädiert sie dafür, nicht in ein unbekanntes Gewässer zu springen, die Gefahr sei viel zu groß. (dpa)