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Künstliche IntelligenzMicrosoft unterstützt NRW bei KI-Schulungen

Lesezeit 2 Minuten
Das US-Softwareunternehmen Microsoft will Lehrkräfte, Auszubildende und Finanzverwaltungsbeschäftigte in Nordrhein-Westfalen im Umgang mit Künstlicher Intelligenz schulen

Das US-Softwareunternehmen Microsoft will Lehrkräfte, Auszubildende und Finanzverwaltungsbeschäftigte in Nordrhein-Westfalen im Umgang mit Künstlicher Intelligenz schulen

Mit einer Ausbildungsoffensive will der US-Konzern in NRW die Nutzung von Künstlicher Intelligenz vorantreiben. So werden bis zu 200.000 Lehrkräfte geschult. Aber KI soll sie nicht ersetzen.

Der US-Softwareriese Microsoft will mehr als 300.000 Lehrkräfte, Auszubildende und Finanzverwaltungsbeschäftigte in Nordrhein-Westfalen im Umgang mit Künstlicher Intelligenz schulen. Allen fast 200.000 Lehrkräften solle in den kommenden Monaten ein Angebot zur Fortbildung mit KI gemacht werden, teilte NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) gemeinsam mit Microsoft-Präsident Brad Smith in Berlin mit. Ziel sei, dass Lehrerinnen und Lehrer Künstliche Intelligenz praxisnah im Schulalltag einsetzen können. 

Ein KI-Qualifizierungsprogramm werde auch für die rund 33.000 Beschäftigten der Finanzverwaltung angestrebt. Darüber hinaus will Microsoft auch das KI-Training von etwa 100.000 Auszubildenden in Industrie und Handwerk unterstützen. Die Prüfung, wie dieses Angebot umgesetzt werden könne, stehe allerdings noch am Anfang. „Wir begreifen KI-Bildung als ein Schlüsselthema, um unser Land fit zu machen für die Zukunft“, sagte Wüst.

Milliarden-Investitionen in NRW

Für Microsoft ist NRW ein wichtiger Standort: Im vergangenen Jahr hatte der Konzern bekanntgegeben, 3,2 Milliarden Euro in KI-Infrastruktur und Cloud-Kapazitäten in Deutschland zu investieren. Der Schwerpunkt liegt in NRW. Microsoft will drei Rechenzentren für Anwendungen im Bereich Künstlicher Intelligenz und Cloud Computing in Rheinischen Revier bauen und hatte eine Aus- und Weiterbildungsoffensive angekündigt. 

„Microsoft investiert Rekordsummen bei uns in Nordrhein-Westfalen im Rheinischen Revier“, sagte Wüst. Damit trage das US-Unternehmen wesentlich dazu bei, dass der digitale Wandel der deutschen Wirtschaft vorangetrieben werde. Das Ziel der Landesregierung sei, NRW zum führenden KI-Standort in Deutschland und zu einem der Hotspots für KI in Europa zu machen. NRW habe jetzt die Chance auf den Ausbau eines Wettbewerbsvorteils und könne so auch gute Arbeitsplätze der Zukunft schaffen.

Smith betonte, das künftige KI-Zentrum im Herzen Europas biete den Menschen in NRW zwei Dinge: Arbeitsplätze und Chancen. Die geplanten Rechenzentren benötigten auch eine große Anzahl qualifizierter Arbeitskräfte wie etwa Elektriker, Elektroingenieure, Rohrschlosser und Chemieingenieure. 

KI soll Lehrkräfte nicht ersetzen

Software oder Künstliche Intelligenz sollten allerdings Lehrerinnen und Lehrer niemals ersetzen, betonten Wüst und Smith. Die neue Technologie solle vielmehr den Arbeitsalltag in Schulen leichter machen. Schulministerin Dorothee Feller (CDU) nannte als Beispiele Korrekturen, einfache Aufgaben zu stellen oder Texte zu formulieren. „KI bleibt ein Werkzeug, das pädagogisch sinnvoll eingesetzt werden kann“, sagte auch Feller. „KI wird nicht eine Lehrkraft ersetzen.“

Die Menschen dürften sich von neuen Technologien nicht bange machen lassen, sagte Wüst. Deswegen sei der souveräne Umgang auch mit KI wichtig und müsse Bestandteil von Bildung werden. Die Menschen müssten mit den Chancen umgehen, aber auch die Risiken abschätzen können. (dpa)