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WissenschaftNach Druck auf US-Hochschulen - RWTH meldet mehr Interesse

Lesezeit 2 Minuten
Das Interesse von Wissenschaftlern und Studenten aus den Vereinigten Staaten an hiesigen Hochschulen nimmt zu, das bemerkt auch die RWTH in Aachen.

Das Interesse von Wissenschaftlern und Studenten aus den Vereinigten Staaten an hiesigen Hochschulen nimmt zu, das bemerkt auch die RWTH in Aachen.

Universitäten merken es und auch die RWTH in Aachen: Weil die Hochschul-Szene in den USA unter der Trump-Regierung ächzt, werden deutsche Unis attraktiver.

Angesichts des Drucks auf Universitäten sowie wegen Mittelkürzungen durch die US-amerikanische Regierung werden deutsche Hochschulen für Wissenschaftler und Studenten aus den Vereinigten Staaten attraktiver. Man spüre ein steigendes Interesse bei diesen Personengruppen in den USA, berichtete ein Sprecher der RWTH Aachen. Diese hätten nicht zwangsläufig eine US-amerikanische Staatsbürgerschaft. Belastbare Zahlen gebe es bislang aber nicht, erklärte die überwiegend technisch ausgerichtete Hochschule.

Die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule (RWTH) an der Grenze zu Belgien und den Niederlanden ist eine von elf deutschen Exzellenzuniversitäten für wissenschaftliche Spitzenleistungen. In Europa ist die Universität mit anderen technischen Hochschulen wie der ETH Zürich und der TU Delft in einem Netzwerk verbunden. Es gibt auch Partnerschaften mit US-amerikanischen Universitäten. An der RWTH studieren derzeit 45.000 junge Leute. Der internationale Anteil ist mit 34 Prozent einer der höchsten an deutschen Unis. Die 15.270 nichtdeutschen Studierenden kommen aus 137 Ländern.

Programm für Wissenschafts-Rückkehrer

Die Aachener Hochschule erklärte, man habe keine eigene Initiative gestartet, um in den USA Aufmerksamkeit zu bekommen. Aber unter anderem mit dem NRW-Rückkehrer-Programm gebe es ein sehr interessantes Instrument, mit dem bereits in der Vergangenheit hervorragende Forscher aus den USA nach NRW gekommen seien. 

Nach Angaben des Wissenschaftsministeriums in Düsseldorf sind derzeit elf Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen mit dem Rückkehrer-Programm in Nordrhein-Westfalen, die zuvor ihren Standort in den USA hatten. Das Programm ist nicht an ein bestimmtes Land gebunden. Alle hochqualifizierten Wissenschaftler, die im Ausland tätig sind, dürfen sich bewerben. (dpa)