Der Wechsel des Kulttrainers zu Red Bull erwischte viele Traditionalisten kalt. Seitdem verzichtet Jürgen Klopp auf Stadionbesuche bei seinen Ex-Clubs - um unangenehme Situationen zu vermeiden.
Fußball„Penner“-Sprüche: Warum Klopp nicht zum BVB ins Stadion geht

Jürgen Klopp will unangenehme Situationen mit Fans seiner Ex-Clubs vermeiden.
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Trainer Jürgen Klopp verließ Borussia Dortmund und Mainz 05 als Legende und Fanliebling, nun meidet er bestimmte Begegnungen mit Anhängern seiner Ex-Clubs. Der Grund: sein Engagement als Global Head of Soccer beim für viele Fußball-Traditionalisten umstrittenen Konzern Red Bull. „Bis jetzt hat noch keiner zu mir gesagt: „Hey, da hast du dich ja schön verkauft.“ Klar ist aber auch, dass ich in Mainz oder Dortmund nicht unbedingt ins Stadion gehen würde“, sagte Klopp im Interview mit der „Welt am Sonntag“.
Fan-Sprüche wie „Was will denn der Penner hier?“ vermeiden
„Aber nicht, weil ich da nicht hinwill, sondern weil ich die Leute nicht in eine Situation bringen möchte, in der einer vielleicht meint: „Was will denn der Penner hier?“, und der andere ihm entgegnet: „Aber das ist doch der Kloppo.“ Das ist unnötig, dem will ich aus dem Weg gehen“, erklärte der 58-Jährige.
Er nehme die Kritik niemandem übel. Die Leute könnten ihn kritisieren, so viel sie wollten, sagte Klopp. „Ich fand die Idee mit Red Bull zu spannend, als dass ich hätte sagen können: Das mache ich nicht, weil das bei meinen Ex-Clubs nicht so gut ankommt.“
Klopp arbeitet seit Januar für den Getränkekonzern. Zuvor hatte er als Trainer des FC Liverpool unter anderem die Champions League und die Premier League gewonnen. Mit Borussia Dortmund wurde er zweimal Meister und Pokalsieger, auch beim FSV Mainz 05 feierte er große Erfolge wie den Bundesliga-Aufstieg und die Qualifikation für den Europapokal. (dpa)