Seit im Sauerland das erste an Schweinepest verendete Wildschwein entdeckt wurde, suchen Hunde täglich nach weiteren Kadavern. Drei haben sie nun gefunden - zum Glück ganz in der Nähe.
Neue FundeSchweinepest: Drei weitere tote Frischlinge entdeckt

Die infizierte Zone muss bislang nicht ausgeweitet werden (Archivfoto)
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Bei der fortdauernden Suche mit der Schweinepest-Suchhundestaffel im Sauerland sind drei weitere an der Tierseuche verendete Frischlinge gefunden worden. Nach vorläufiger Einschätzung gehören sie zur selben Rotte der seit Mitte Juni in dem Wald bei Kirchhundem tot aufgefundenen Tiere, wie das nordrhein-westfälische Landwirtschaftsministerium mitteilte. Damit steigt die Zahl der festgestellten ASP-Fälle bei Wildschweinen im Sauerland auf elf.
Die Kadaver der Jungtiere seien innerhalb eines 500 Meter Radius um die bereits entdeckten, mit der Afrikanischen Schweinepest infizierten Wildschweine aufgespürt worden, hieß es. Damit bestehe keine Notwendigkeit die sogenannte „infizierte Zone“, in der besondere Schutzmaßnahmen gelten, auszuweiten, so das Ministerium.
In der betroffenen Region dürfen beispielsweise ausgewiesene Wege nicht verlassen werden. Hunde dürfen nicht frei herumlaufen. Der Transport von Schweinen aus einem Betrieb, der in einer infizierten Zone gelegen ist, ist nicht erlaubt.
Was bisher über die Schweinepest in NRW bekannt ist
Wie der meist tödliche Erreger in den Kreis Olpe gelangt ist, stellt die Epidemiologen vor Rätsel: Im Rahmen von virologischen Untersuchungen war festgestellt worden, dass sich die Virusvariante deutlich von den bisher bekannten Fällen in Deutschland unterscheidet. Sie weist vielmehr eine hohe Übereinstimmung mit ASP-Viren aus der italienischen Region Kalabrien auf.
Für Menschen und andere Tiere ist das Virus ungefährlich. Für Haus- und Wildschweine verläuft eine Infektion jedoch fast immer tödlich. Nach den ersten Fällen in NRW hoffen die zahlreichen Schweinehalter im Land, dass das Virus eingedämmt werden kann und sich nicht ausbreitet. Ist ein Hausschwein erkrankt, muss in der Regel der gesamte Bestand getötet werden. Es drohen wirtschaftliche Einbußen und Handelsrestriktionen. (dpa)