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Feuer im WaldSerie von Waldbränden - zwei Verdächtige in U-Haft

Lesezeit 2 Minuten
Nach einer Serie von Waldbränden sind vier Verdächtige festgenommen worden - darunter zwei Feuerwehrleute. (Symbolbild)

Nach einer Serie von Waldbränden sind vier Verdächtige festgenommen worden - darunter zwei Feuerwehrleute. (Symbolbild)

Feuerwehrleute als Brandstifter? Nach einer Serie von Bränden im Kreis Viersen spricht viel für diesen Verdacht. Zwei junge Männer der Freiwilligen Feuerwehr sitzen jetzt in U-Haft.

Nach einer Serie von mehr als 20 Waldbränden in Nettetal im Kreis Viersen sind zwei verdächtige Feuerwehrleute am Donnerstag in Untersuchungshaft gekommen. Gegen die 18 und 19 Jahre alten Männer, die beide Mitglieder der örtlichen Freiwilligen Feuerwehr sind, werde wegen vorsätzlicher Brandstiftung ermittelt, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Krefeld.

Gegen zwei weitere Verdächtige dauerten die Ermittlungen an. Diese seien aber auf freiem Fuß. Einer dieser beiden Männer ist ebenfalls Feuerwehrmann.

Feuerwehr-Chef in Nettetal schockiert

Der Leiter der Nettetaler Feuerwehr, Markus Jansen, zeigte sich schockiert. Die Verdächtigen seien „ganz normale Feuerwehrleute“, die im Dienst nicht aufgefallen seien. Natürlich gelte zunächst die Unschuldsvermutung, sagte er. Wenn die Vorwürfe stimmten, schade dies aber dem Ruf der Feuerwehr insgesamt und in Nettetal. Im Fall einer Verurteilung werde es ein Disziplinarverfahren geben, bei dem ein Ausschluss möglich sei. 

Ein Stadtsprecher betonte die große Bedeutung des freiwilligen Feuerwehr-Dienstes für die 43.000-Einwohner-Stadt. Einzeltaten könne es immer geben, dies sei aber kein Nettetaler Problem. Man lese ja bundesweit immer wieder von ähnlichen Fällen.

Fahndung nach Tätern auch mit verdeckter Ermittlung

In einem Wald in Nettetal in der Nähe der deutsch-niederländischen Grenze hatte es in den sechs Wochen seit Anfang April immer wieder gebrannt. Menschen kamen dabei nicht zu Schaden. Die Polizei war den Verdächtigen im Alter zwischen 16 und 19 Jahren nach intensiven Untersuchungen auf die Spur gekommen. Laut Staatsanwaltschaft hatte es dabei auch verdeckte Ermittlungen gegeben.

Am frühen Mittwochmorgen wurden ihre Wohnungen durchsucht und die Verdächtigen festgenommen. Dabei seien diverse Datenträger beschlagnahmt worden sowie verschiedene Gegenstände, die als Brandbeschleuniger dienen können, hieß es. (dpa)