Manche Mühlen sind sehr alt. Die Energie von Wasser und Wind wurde schon früher mit aufwendiger Technik genutzt. Am Mühlentag zeigen die Oldie-Denkmale, was sie noch drauf haben.
Besitzer und MuseenVon Mehl und Schwarzpulver: Mühlentag präsentiert Anlagen

An Pfingstmontag stehen in Nordrhein-Westfalen die Türen vieler Mühlen offen. (Archivbild)
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Mühlen mahlen Getreide, aber auch Schießpulver: An Pfingstmontag (9. Juni) können in Nordrhein-Westfalen viele sonst für die Öffentlichkeit geschlossenen Mühlen besichtigt werden. Der 32. Deutsche Mühlentag gilt einem Handwerk, das früher allgegenwärtig war und das Wasser- und Windkraft nutzt.
Der Aktionstag wurde von der Deutschen Gesellschaft für Mühlenkunde und Mühlenerhaltung ins Leben gerufen, um auf das Kulturgut Mühle aufmerksam zu machen, wie der Landschaftsverband Rheinland (LVR) in Köln mitteilte. Tausende Besucher werden insgesamt in NRW an verschiedenen Orten erwartet. Teils werden Vorführungen, Wanderungen oder Radtouren angeboten.
Frühe Nutzung von Wasser- und Windenergie
Die am Mühlentag präsentierten Anlagen sind kultur- und technikgeschichtliche Denkmäler, befinden sich aber meist in Privatbesitz und sind normalerweise nicht öffentlich zugänglich. Vereine, Besitzer und Museen geben Einblicke in die Technik, die mit Wasser, Wind oder auch durch Tiere angetrieben wurden.
In Nordrhein-Westfalen gab es früher Tausende Mühlen. Sie verarbeiteten Getreide, Öl, Pulver, Knochen, sägten Holz, produzierten Papier oder verarbeiteten Lumpen. „Die Mühle im Ort haben viele noch in Betrieb erlebt“, sagt Julia König, die den Mühlentag beim LVR in Köln betreut.
In der Mühlenregion Rheinland zwischen Erft, Wupper und Sieg öffnen zahlreiche Mühlen, Hammerwerke und Wasserkraftanlagen ihre Pforten für Besucher. Wenn genügend Wind da ist, soll die Grottenhertener Windmühle in Bedburg (Rhein-Erft-Kreis) in Mahlbetrieb gehen. In der Papiermühle Alte Dombach im LVR-Industriemuseum Bergisch Gladbach erfahren Kinder, wie Wasser und Wasserkraft genutzt werden. Bei Altenberg (Rheinisch-Bergischer Kreis) kann man an einer Wanderung zum Thema Pulvermühlen im Dhünntal teilnehmen. Dort gibt es ehemalige Anlagen zur Herstellung von Schwarzpulver. (dpa)