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2. BundesligaGroße Aufstiegsparty in Köln - Relegation mit Elversberg

Lesezeit 3 Minuten
Funkel feiert Aufstieg.

Funkel feiert Aufstieg.

Ein Jahr nach dem Abstieg kehrt Köln in die Fußball-Bundesliga zurück. Über einen Umweg kann das auch noch die SV Elversberg schaffen. Der Verlierer des Tages ist Eintracht Braunschweig.

Erst stürmten die überglücklichen Fans des 1. FC Köln mit Abpfiff den Rasen, dann erhielt der Effzeh als Krönung eines perfekten Sonntags sogar noch die Zweitliga-Meisterschale. Der Traditionsclub ist nach einem souveränen 4:0 (2:0) gegen den 1. FC Kaiserslautern zurück in der Fußball-Bundesliga und hat dem Hamburger SV Platz eins auf den letzten Drücker entrissen.

„Friedhelm hat uns perfekt eingestellt. Diese Ruhe, die er reinbringt. Das ist einfach Wahnsinn“, sagte Abwehrspieler Dominique Heintz bei Sky über Cheftrainer Friedhelm Funkel. „Ich hätte auch nichts dagegen, wenn er noch ein Jahr bei uns bleibt.“

Der 71-Jährige, der erst vor knapp zwei Wochen von Gerhard Struber übernahm und das Projekt sofortige Bundesliga-Rückkehr mit zwei Siegen erfolgreich vollendete, ging im Gewimmel von Köln-Müngersdorf beinahe unter. Funkel hüpfte freudig auf und ab und zeigte stolz einen Aufsteiger-Wimpel seines Clubs. Der HSV stand schon seit dem vergangenen Wochenende als Aufsteiger fest.

Elversberg fordert Heidenheim

Den Hamburgern und Kölnern in die Bundesliga folgen könnte die SV Elversberg, die mit 2:1 (1:0) beim FC Schalke 04 siegte und damit Rang drei festigte. Am Donnerstag (20.30 Uhr/Sat.1 und Sky) wartet bereits das Relegations-Hinspiel gegen den 1. FC Heidenheim, der in der Bundesliga Rang 16 belegte. Vor heimischem Publikum in Spiesen-Elversberg kann das Team von Horst Steffen dann im Rückspiel am 26. Mai eine Sportsensation perfekt machen.

Elversberg trat auf Schalke unerschrocken auf.

Elversberg trat auf Schalke unerschrocken auf.

Ebenfalls in die Relegation muss Eintracht Braunschweig. Der einstige deutsche Meister kassierte im eigenen Stadion eine empfindliche 1:4 (0:4)-Schlappe gegen den 1. FC Nürnberg und muss den Absturz in die 3. Liga fürchten. Trainer Daniel Scherning wechselte schon vor der Halbzeit dreifach, die ersten Zuschauer verließen vor dem Pausenpfiff konsterniert das Stadion. In der Relegation wartet nun am 23. und 27. Mai Drittligist 1. FC Saarbrücken.

Trio bleibt ohne Chance

Weil Köln und Elversberg souverän ihre finalen Aufgaben meisterten, blieb das folgende Trio SC Paderborn, Fortuna Düsseldorf und Kaiserslautern sowieso ohne Chance auf einen Top-Drei-Platz. Paderborn patzte zudem und verlor mit 0:3 (0:1) beim Karlsruher SC. Düsseldorf spielte 2:4 (1:0) beim 1. FC Magdeburg, die Pfälzer blieben beim Aufsteiger aus Köln ohne Chance.

Denn Funkels Team machte bei ausgelassener Stimmung früh ernst. Eric Martel (14. Minute) und Luca Waldschmidt (29.) sorgten innerhalb der ersten halben Stunde für die Vorentscheidung und befeuerten in Köln-Müngersdorf die Euphorie. Florian Kainz (76.) und Mark Uth (87.) trafen auch noch. Weil der HSV mit 2:3 (0:1) bei Greuther Fürth verlor, zog der Effzeh sogar noch am einstigen Bundesliga-Dino vorbei.

Auch im Kampf um Rang drei kam wenig Spannung auf. Die einst so kleine SV Elversberg (vor zehn Jahren in der Regionalliga Südwest) dominierte in der riesigen WM-Arena des einst so großen FC Schalke 04 (vor zehn Jahren in der Champions League gegen Real Madrid). Lukas Petkov (20.) und Maurice Neubauer (47.) ebneten für die Saarländer den Weg zu Platz drei. Schalkes Tor von Yassin Ben Balla (85.) kam zu spät.

Braunschweig bedient

Mit ganz anderen Vorzeichen in die Entscheidungsspiele startet Braunschweig, das in der ersten Halbzeit vom neunmaligen deutschen Meister aus Nürnberg vorgeführt wurde. Mahir Emreli erzielte schon vor der Pause drei Tore und wurde zum Matchwinner für die Gäste aus Franken. Auch Julian Justvan traf. Die Niedersachsen müssen sich nun in den vier spielfreien Tagen bis zum Relegationshinspiel erholen.

Vorgeführt: Braunschweig muss in die Relegation.

Vorgeführt: Braunschweig muss in die Relegation.

Weil Braunschweig verlor, wurden die Ergebnisse von Preußen Münster (2:2 beim SSV Ulm) und von Fürth (3:2 gegen den HSV) zur Nebensache. Auch die Partie zwischen dem SV Darmstadt 98 und dem bereits abgestiegenen Jahn Regensburg (3:1) hatte für den Ausgang der Spielzeit keine Bedeutung mehr. Hertha BSC spielte 1:1 gegen Hannover 96. (dpa)