Köln – In St. Gereon ist nach der Meinung einiger Archäologen eine der Säulen, die in dem ersten prächtigen Bau auf dem römischen Gräberfeld die Nischen rahmten.
Dass sie zwischen gut und böse unterscheiden kann, führt die Legende darauf zurück, dass über sie das Blut der heiligen Märtyrer aus der Legion des heiligen Gereon geflossen ist.
Und tatsächlich bestrafte sie den Merowingerkönig Thiederich. Dieser besiegte seinen Bruder Theudebert in der Schlacht bei Zülpich und sicherte seine Macht durch den Mord an seinem Bruder und seinem Neffen.
Zwar warnten ihn seine Ratgeber, trotzdem ließ er sich als neuer Herrscher feiern - mit einem Hochamt in St. Gereon. Als er aber der wissenden Säule gegenüberstand, um seine Ratgeber zu verhöhnen, fiel er plötzlich tot zu Boden. Niemand hatte etwas gesehen - und dennoch fand man eine Stichwunde bei Thiederich, die niemand erklären konnte.
So ist die Inschrift zu erklären, die sich bei der Säule findet: „Adde fidem, fuit hic pridem fusus cruor idem ad lapidem, si dem me male, punit idem“ - Glaube mir, hier wurde vor langer Zeit Blut an diesem Stein vergossen, wenn ich mich böse verhalte, straft er.
Eine Sage zum Ausprobieren: Wer traut sich heute, an der Blutsäule an St. Gereon vorbei zu gehen?
(Erzählt von Peter Zarazinski - Geschäftsführer von Colonia Prima)