Eifel und Siebengebirge für Abenteurer6 Wanderwege mit fantastischen Felsformationen

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Die Felsformation Hockendes Weib bei Ibbenbüren-Dörenthe.

Köln – Schiefer, Basalt, Sandstein: unsere Mittelgebirge sind geprägt von verschiedenen Gesteinsarten. Wir stellen Wanderwege vor, die Felsformationen und Steine in den Mittelpunkt rücken. Diese Touren von der Eifel über das Siebengebirge bis ins Tecklenburger Land reichen weit in die Erdgeschichte zurück: Wasser und Luft arbeiten weiter an diesen Felsen, Frost sprengt Risse hinein, Brocken stürzten ab. Zurück blieben enge Schluchten und bizarre Felsformationen.

Und Sie? Was sind ihre Lieblingswanderwege? Schreiben Sie uns! ksta-freizeit@dumont.de

Sechs Wandererlebnisse für Abenteurer

Kalkriff / Koralle, Gerolsteiner Felsenpfad 

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Blick auf die Gerolsteiner Dolomiten. 

Sie sind das Wahrzeichen von Gerolstein: Majestätisch ragen die Felsen „Hustley“, „Munterley“, „Drohende Ley“, „Große Kanzel“ und „Auberg bis zu 100 Meter über der Mineralwasserstadt in der Eifel. Der Ursprung der Dolomitenfelsen liegt vor rund 360 Mio. Jahren als hier ein subtropisches Meer war, in dem sich Riffe aus Stromatoporen (Verwandte der Schwämme) und Korallen bildeten. Später entstanden daraus die heutigen Gerolsteiner Dolomiten - sie zu erwandern ist eine Besonderheit. Dolomitsteine, Riffsteine, Lavasteine, Aschesteine, Buntsandsteine, Tuffsteine – alle diese Gesteinsarten aus unterschiedlichen Epochen der Erdgeschichte sind am Weg des Felsenpfads anzutreffen.

Start/Ziel: Touristinformation Gerolstein, Bahnhofstr. 4 Länge/Dauer: 8,6km/2.45h www.eifel.info

Bundsandsteinroute, Rureifel

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Entlang der Buntsandsteinroute in der Eifel.

Er leuchtet in sanften Rottönen und zeigt sein ganzes Farbspektrum: Der Buntsandstein der Rureifel entstammt nicht dem Meer sondern der Wüste. Das trockene Klima vor 220 Millionen Jahren wurde von seltenen aber heftigen Regenfällen begleitet, die Sand und Stein in die verzweigten Flüsse spülten. Die Ablagerungen verfestigten sich und wurden in vielen Stadien zu Buntsandstein. Auf dieser Route sind diese beeindruckenden Felsen zu bestaunen.

Tipp: Die Streckenwanderung wird zwischen Kreuzau und Heimbach von der Rurtalbahn begleitet. Wanderer können ihre Route nach Belieben mit der Bahn überbrücken, um zur nächsten Etappe zu gelangen.

Start/Ziel: Bahnhof Kreuzau/Urftseestaumauer Strecke: 37,8km www.eifel.info

Tuffsteinweg, Vulkaneifel

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Tuffsteinwand in der Eifel am Turrsteinwanderweg.

Tuff, der Stein der Vulkaneifel, besteht aus verfestigter vulkanischer Asche. Bereits die Römer schätzten diesen feinkörnigen Stein aus der Eifel, der über Jahrhunderte hinweg gerne für Kirchenbauten (auch Teile des Kölner Doms) genutzt wurde. Auf dem Tuffsteinweg in der Nähe des Laacher Sees wird seine Faszination erlebbar. Es geht zu Steinbrüchen des Tuffsteindorfs Weibern und dem ex-Steinbruch am „Alten Berg“, dessen steil aufragende Bruchwand beeindrucken.

Tipp: Mit dem Vulkan-Express durch die Region Laacher See tingeln bis zur Endstation Engeln, hier startet der Tuffsteinweg. Mit der historischen Schmalspurbahn geht es bei gemütlichem Tempo 20 durch das Brohltal.

Start/Ziel: Bahnhof Engeln Länge/Dauer: 17km/4.30 Std. www.eifel.info

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Nücker Felsenweg, Siebengebirge

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Das vulkanische Gestein wurde hier bis 1930 abgebaut. Bis zu 100 m hoch ragen die Felswände in den Himmel.

Oberhalb von Bonn-Oberkassel liegt der Blick frei auf die beeindruckenden Basaltfelsen des Siebengebirges. Das vulkanische Gestein wurde hier bis 1930 abgebaut. Bis zu 100 m hoch ragen die Felswände in den Himmel. Der Nücker Felsenweg (G1) führt geradewegs   ins Gebiet der ehemaligen Oberkasseler Steinbrüche und hinauf zur Aussichtsplattform Rabenlay. In der Felswand brüten Uhus und Falken. Oberhalb der Steilwand verläuft der Rheinsteig auf 320 km von Bonn bis Wiesbaden. Es gibt verschiedene Rundtouren durch den Höhenzug „Ennert“.

Tipp: Der Anstieg wird mit faszinierenden Ausblicken belohnt. Ein Abstecher zum Blauen See und zum Dornheckensee lohnt sich.

Start/Ziel: Parkplatz am Sportplatz  Bonn-Oberkassel (Am Stingenberg 1) Länge/Dauer: 10,5 km, ca. 4,5 Std.

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6 Felsenwege im Naturwanderpark Delux

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Teufelsschlucht: 23 Rundwege führen vorbei an bizarren Felsformationen aus Sandstein.

in großes Wanderparadies liegt zwischen Eifel, Luxemburger Ardennen und Müllerthal: Die kleine Luxemburger Schweiz. 23 Rundwege führen durch Wälder, Auenlandschaften, Schluchten, vorbei an bizarren Felsformationen aus Sandstein. Letztere stehen im Mittelpunkt der sechs Felsenwege im Naturpark Delux. Der Sandstein ist vor rund 190 Millionen aus den Ablagerungen des Meeres entstanden. Bis zu 70 m hohe Gesteinsblöcke haben sich zu faszinierenden Formen gebildet.

Tipp: Die Felsenwege 1-4 sind schwere Wanderungen. Nr. 5 und 6 sind familientauglich.

Felsenweg 5, Prümer Burg, 16,9 km, Felsenweg 6, Teufelsschlucht, 17,4 km (Die Irreler Wasserfälle sind seit der Hochwasserkatastrophe zerstört. Umleitungen sind ausgeschildert .) www.naturwanderpark.eu

Dörenther Klippen, Tecklenburger Land

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Die Felsformation Hockendes Weib bei Ibbenbüren-Dörenthe.

Bizarre Felsformationen und tolle Ausblicke erwarten Wanderer im Tecklenburger Land. Rund um den überregionalen Hermannweg schlängeln sich die Routen, die vom Deutschen Wanderinstitut als Premiumwege ausgezeichnet wurden. Einer der schmalen Pfade führt direkt in die Dörenther Klippen hinein, einer eindrucksvollen Felslandschaft aus Sandstein. Höhepunkt des Rundwegs durch das Naturschutzgebiet ist das sagenumwobene „Hockende Weib“, das etwa 40 Meter in die Höhe ragt und einen beeindruckenden Ausblick über das Münsterland bietet.

Tipp: Unterwegs Einkehren in der „Almhütte“, (Mi-So, 60, Dörenther Berg, 49479 Ibbenbüren, 05451 16203).

Start/Ziel: Wanderparkplatz „Dörenther Klippen“ Länge/Dauer: 9,3 km, 3 Std. 15 Min. www.teutoschleifen.de

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