Anne Frank in heutiger ZeitAusblick auf das Literaturjahr 2015

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Michel Houellebecq

Michel Houellebecq

Im neuen Jahr werden in Köln wohl mehr Autoren denn je ihren Lesern begegnen. Das Literaturhaus startet am 11. Januar mit Fadhil al-Azzawi und seinem Roman „Der Letzte der Engel“ (über Kirkuk in den 1950er Jahren), der als „Meilenstein der irakischen Literatur“ gilt. Wenig später ist Michael Kleeberg zu Gast im Literarischen Salon des Stadtgartens bei Guy Helminger und Navid Kermani, um seinen Roman „Vaterjahre“ vorzustellen; Kritiker halten ihn für das Buch des Jahres 2014. Kölner Literaturinstitutionen wie die Fontane Gesellschaft, die Goethe-Gesellschaft und der Kulturladen Zollstock stellen sich drei Tage später im VHS Forum des Rautenstrauch-Joest-Museums vor. Dabei erinnert das Literaturhaus an den Kölner Albrecht Fabri (1911-98), den „Meister der kleinen Form, der Präzision des Denkens und der Formulierung“.

Literaturhaus 11.1. Fadhil al-Azzawi 13.1. Ritter Wüterich 4.3. Wenn du jetzt bei mir wärst.

Stadtgarten 15.1. Kleeberg

Lengfeld’sche Buchhandlung 13.1. Buch der Unruhe 26.2. Meine Reisen in Deutschland

VHS-Forum im Rautenstrauch-Joest-Museum 18.1. Kölner Literaturinstitutionen 26.1. Der Gegenstand ist dunkel 10.2. Goethe und der Kölner Karneval

Schauspiel Köln im Depot 1 19.1. Michel Houellebecq

Buchhandlung Bittner 22.1. Dorothea Renckhoff

Poetica 26.-31.1. an verschiedenen Orten

Maternus Buchhandlung 2.2. Ole Könnecke

Lit.Cologne 11.-21.3., Programm und Orte:

www.lit-cologne.de

Das Junge Literaturhaus begrüßt Mitte Januar die Kinderbuchautorin Annette Langen, die aus „Ritter Wüterich und Drache Borste“ liest. Anschließend spricht, spielt und tanzt sie mit den Kindern (ab 3 Jahren). Anfang Februar unterhält sich der Illustrator Ole Könnecke mit dem Kölner Zeichner Leo Leowald in der Maternus Buchhandlung über Comics und Illustrationen (ab 16 Jahren). Und Anfang März wagt Waldtraut Lewin in „Wenn du jetzt bei mir wärst. Eine Annäherung an Anne Frank“ ein Experiment; denn sie holt Anne Frank in unsere heutige Zeit (ab 12 Jahren).

Mitte Januar setzt die Lengfeld’sche Buchhandlung ihre Langzeitlesung von Fernando Pessoas „Buch der Unruhe“ fort. Der Schauspieler Helge Heynold liest aus dem Werk des wohl bedeutendsten modernen Dichters Portugals, der 1935 starb. Ende Februar stellt der Herausgeber Jürgen Overhoff Charles-Louis de Montesquieus Buch „Meine Reisen in Deutschland“ vor. Zwischen April 1728 und Oktober 1729 hatte der französische Literat, Satiriker und Rechtsphilosoph das deutsche Reich besucht.

In der Buchhandlung Bittner stellt die in Köln lebende Dorothea Renckhoff im Januar ihr Romandebüt „Verfallen“ vor. Darin erzählt sie von der „Beziehung zwischen Kunst und Vergänglichkeit, von der verzweifelten Suche nach einem Ausweg aus Alltäglichkeit und Mittelmaß sowie von einer zeitlosen Freundschaft, die Jugend und Alter übersteigt“.

Die Goethe-Gesellschaft lädt Ende Januar im Rautenstrauch-Joest-Museum zu einem Vortrag von Professor Rudolf Drux. Unter dem Titel „Der Gegenstand ist dunkel“ möchte er zur „Erhellung der vieldeutigen Homunculus-Figur in Goethes Faust II“ beitragen. Im Februar wird’s närrisch: Brauchtumsexperte Wolfgang Oelsner spricht zum Thema „Goethe und der Kölner Karneval. Vom Sinn im Unsinn – seriös und augenzwinkernd“. Unter dem Motto „Über die Macht der Poesie“ startet Ende Januar das neue Lyrikfestival „Poetica“. Zehn Lyriker/innen werden erwartet, darunter der Kölner Büchner-Preisträger Jürgen Becker, der Schotte John Burnside und der Schwede Lars Gustafsson. Die 15. lit.Cologne macht Köln im März wieder zur Welthauptstadt der Literatur.

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