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Zirkus ShowCirque du Soleil begeistert mit Frauenpower

Lesezeit 3 Minuten
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Köln – Die neue Show des Cirque du Soleil „Amaluna“ macht im November und Dezember erstmals im Rheinland Halt. In Düsseldorf ist das Zirkuszelt, das Grand Chapiteau, vom 17. November bis 28. Dezember in Grafental aufgebaut. Aufgrund der großen Nachfrage hat sich der Aufenthalt bereits verlängert, zehn Shows werden zusätzlich gezeigt.

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„Amaluna“ feierte 2012 im kanadischen Montreal Weltpremiere, mehrere Millionen Zuschauer haben die Vorstellungen bereits besucht. Im vergangenen Jahr kam die Zeltshow erstmals nach Europa, Düsseldorf ist nach Frankfurt die zweite deutsche Station. „Amaluna“ entführt die Zuschauer auf eine geheimnisvolle Insel, auf der Göttinnen herrschen. Nach einem von deren Königin Prospera heraufbeschworenen Sturm strandet eine Gruppe Piraten auf der Insel. Die Ankunft der Seeräuber löst eine Liebesgeschichte zwischen Prosperas Tochter Miranda und dem jungen Piraten Romeo aus.

Ein deutscher Clown im Ensemble

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Dessen Chef, der Kapitän Caporie, wird indes vom einzigen deutschen Mitglied des 46-köpfigen Ensembles, Aaron Sebastian Dewitz, verkörpert. Der großgewachsene 35-Jährige wurde in der Mainzer Clownschule ausgebildet und ist seit 2006 als Clown selbstständig. „Schon in der Schule war ich der Klassenclown“, sagt Dewitz. „Ich habe gerne die Menschen um mich herum zum Lachen gebracht.“ Das schafft er auch in „Amaluna“. Der Kapitän ist ein Tollpatsch, der versucht, das Herz von Mirandas Kindermädchen zu erobern und dabei allerhand Blödsinn macht. Ganz nebenbei hat der Piratenchef auch noch Angst vor Schatten.

Mit dem Cirque du Soleil durch die Welt zu reisen, war für Dewitz ein Traum, seit er mit 18 Jahren die kanadische Künstlertruppe auf DVD zu sehen bekam. An seiner Seite sind auch immer seine Ehefrau, die gleichzeitig seine Agenturchefin ist, und seine vierjährige Tochter. Auf ihrem Kindergeburtstag mimt er dann auch schonmal den Clown Herr Kasimir mit weiter Hose, großen Lederschuhen und Fliege.

Ein Tribut an die Stimme der Frauen

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Auf der Europatournee mit Cirque du Soleil begleiten Dewitz auch viele andere Frauen, denn rund 70 Prozent der Akteure sind weiblich – zum ersten Mal in der Geschichte des Cirque du Soleil. Die Showband besteht sogar ausschließlich aus Musikerinnen. „Amaluna ist auch ein Tribut an die Stimme der Frauen“, erklärt Kreativdirektor Fernand Rainville. Die für die Regie verantwortliche Choreographin Diane Paulus fügt hinzu: „Ich wollte die verborgene Geschichte mit Frauen im Mittelpunkt inszenieren.“

Das wird während der Vorstellung deutlich: Die Frauen bestimmen über ihr Schicksal und kämpfende Amazonen weisen die Piraten zurecht. „Amaluna“ ist eine kurzweilige Show, in der es laut und wild wird, wenn die Action auf der Bühne an Fahrt aufnimmt, die aber auch ihre besonnenen, traumähnlichen Momente hat.

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Cirque du Soleil bietet mit „Amaluna“ zudem klassische Zirkuselemente, ohne jedoch ein klassischer Zirkus zu sein. Es wird durch Reifen gesprungen, mit Bällen jongliert, unter dem Zeltdach und an Geräten geturnt und – wenn Aaron Sebastian Dewitz auf der Bühne steht – auch gewitzelt. Einer der spannendsten Momente ist der Auftritt der „Göttin der Balance“, die mit Palmblatt-Rispen eine ausgeglichene Welt zu schaffen versucht. Nicht immer gelingt es ihr.

Vom 17.11. bis 28.12 gastiert die Cirque-du-Soleil- Show „Amaluna” im Düsseldorfer Grafental, Metro-Straße. Ticketpreise liegen bei 28 bis 109 Euro. VIP-Tickets sind teurer.

https://www.cirquedusoleil.com/