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Gotes AbschiedTschüss und Danke!

Lesezeit 3 Minuten

Helmut Gote verabschiedet sich als Ksta-Restaurant-Kritiker.

Hier, wo Sie normalerweise Helmut Gotes Restaurant-Kritik finden, lesen Sie von seinem Abschied vom Magazin und dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Nach sechs Jahren Lob und Tadel, Ruhm und Rüffel, Sterne-küche und Gasthaussause hört Helmut Gote auf – und die Redaktion sagt ganz groß Danke!

Im März 2006 probierte sich Gote für das Magazin erstmals durch Maultaschen, Ochsenmaulsalat und rheinischen Sauerbraten im Wirtshaus Spitz in Nippes. Eine Woche später war das mittlerweile geschlossene „Zeit der Kirschen“ in Ehrenfeld dran, dessen Betreiber nun in der Innenstadt das „Riphahn“ führen – von Helmut Gote für die gute Landküche in seiner letzten Kolumne vergangenen Woche hochgelobt.

"Sommelière und Restaurantleiter setzen ihr professionelles Verständnis von Service so kompetent und freundlich um, dass ich sie ohne Umschweife zum besten Nachwuchsteam der Liga deutscher Spitzengastronomie küren würde, wenn ich in der Sportberichterstat- tung tätig wäre. Da heißt es ja „wichtig ist auf´m Platz“, und wenn ich statt Platz nun Teller ein- wechsele, geht es rund."

"14 Euro für eine gute Hühnersuppe mit viel Fleisch- und Gemüseeinlage – lecko mio oder auf gut Deutsch: mein lieber Scholli."

"Über die knusprig gegrillte Schweinshaxe von vermutlich einem Pfund Gewicht hatte ich eigentlich schon notiert, dass keiner sie alleine schaffen kann. Aber dann sah ich am Nebentisch, wie eine Frau im besten Alter nicht einmal etwas von dem einwandfreien Kartoffelpüree dazu übrig ließ. Vermutlich kommt sie aus Nippes."

"Junge, Junge, ist das ein Vergnügen hier."

"So saß ich dann bei beiden Besuchen mitten unter den Rodenkirchener Bürgern, die alle einen ganz zufriedenen Eindruck machten, und haderte mit den Küchenleistungen. Auchein Gastro-Kritiker fühlt sich manchmal sehr einsam."

"Beim Zeus, dann doch lieber wieder auf die Inseln. Da ist auch das Wetter immer noch besser."

"Aber als zum Schluss die Rechnung von rund 170 Euro für vier Personen auf dem Tisch lag, dachte ich nicht an meine Oma, sondern „mein lieber Scholli“. Ich komme eben ursprünglich auch aus Bottrop und nicht aus Rodenkirchen."

Dazwischen wurden in Köln und der Region alteingesessene Lokale genauso getestet, wie furiose Neuentdeckungen gefeiert, präzise, originelle Küche gelobt, gute Produkte gepriesen; Schludrigkeiten, mangelnde Gastfreundschaft oder unangemessene Preiskalkulation genauso gegeißelt wie der Einsatz von Trüffelöl oder Crema di Balsamico. Das hat für Gesprächsstoff gesorgt und Spaß gemacht. Immer auf den Punkt, Herr Gote! Vielen Dank.Unsere Restaurant-Kritiken finden Sie unter:

www.ksta.de/geniessen

Ab sofort ist Carsten Henn unser neuer Mann für die Gastro-Kritik. Henn testet auch mal einen Imbiss oder die inzwischen vielen Burger-Läden in der Stadt.