Obst haltbar machenSo hält das Sommerobst bis zum Winter durch

Der Klassiker im Winter ist der Rumtopf.
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Köln – Die enorm vielfältige Obstausbeute des Sommers kann man mit ein paar Handgriffen haltbar machen und sich dann im Winter über das Ergebnis freuen. Dafür muss man allerdings jetzt loslegen.
Der Klassiker, neben Marmelade und Gelee, ist der Rumtopf. Im Advent machen die eingelegten Früchte aus jedem 08/15-Vanilleeis und aus jeder Waffel mit Sahne ein Dessert der Königsklasse (nur für Erwachsene selbstverständlich).
Auf den nächsten Seiten zeigen wir Ihnen unsere Lieblingsrezepte:
Rumtopf

Rumtopf
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Zutaten:
1 kg Obst (Erdbeeren, Aprikosen oder Zwetschgen zum Beispiel)
300 g Zucker, 1 l Stroh Rum
Optional: Sternanis, Vanilleschote, Zimtstange
Zubereitung: Ausschließlich frische, vollreife Früchte verwenden. Einen hohen Steingut- oder Porzellan-Topf mit Deckel bereithalten. Die Früchte gründlich waschen, abtrocknen, gegebenenfalls entkernen und klein schneiden. Das Obst mit dem Zucker mischen und circa eine Stunde ziehen lassen. Dieser Schritt dient auch dazu, dass sich der Zucker auflösen kann und sollte daher bei jeder neuen Befüllung vollzogen werden. Anschließend die Frucht-Zucker-Mischung in den Topf geben und Rum aufgießen. Die Früchten müssen komplett bedeckt sein. Eventuell Aromen hinzufügen. Sollten die Früchte an der Oberfläche schwimmen, kann man sie mit einem sauberen Teller beschweren. Den Rumtopf kühl und dunkel lagern. Es kann jederzeit saisonales Obst nachgefüllt werden. Dabei gilt die Faustregel: 500 g Früchte mit 150 g Zucker mischen, ziehen lassen, einschichten und mit soviel Rum aufgießen, dass er circa zwei Zentimeter über den Früchten steht. Den Topf wieder kalt stellen.
Wichtig: Niemals mit den Händen in den Rumtopf fassen. Ausschließlich mit einer sauberen, trockenen Kelle arbeiten. Bei der Wahl der Früchte ist tendenziell alles möglich. Allerdings zerfallen exotische Früchte wie Kiwis, Melonen und Mangos. Stroh Rum ist aus mehreren Gründen empfehlenswert: Zum einen dient der hohe Alkoholgehalt der Haltbarmachung der Früchte. Zum anderen sorgt er dafür, dass die Früchte länger ihre Struktur behalten und nicht völlig durchmatschen. Beim Rumtopf wird zudem gern mit Aromen wie Sternanis, Zimt und/oder Vanille gearbeitet. Diese Aromen würden die natürlichen Aromen eines gereiften Rums völlig überdecken.
Pflaumen-Honig-Kompott

Pflaumen-Honig-Kompott
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Zutaten:
1,5 kg Pflaumen
150 g Honig
2-3 Sternanis
1 Orange (Saft und Schale)
500 ml Apfelsaft (wahlweise Kirschsaft)
1 Zimtstange
3 Gewürznelken
Optional: 20 ml Rum (wahlweise 40 ml Portwein)
Zubereitung: Die Pflaumen waschen, halbieren und entkernen. Den Saft mit Honig, Orangensaft und Orangenzesten aufkochen und so lange rühren, bis sich der Honig aufgelöst hat. Die Pflaumen in Einweckgläser schichten. Die Gewürze auf die Gläser verteilen (die Zimtstange halbieren oder vierteln). Nun die Pflaumen mit dem Honigsud aufgießen. Zum Schluss den Rum auf die Gläser verteilen und diese verschließen. Die Gläser dann bei 85 Grad circa 20 Minuten sterilisieren.
Aprikosen-Chutney

Aprikosen-Chutney
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Zutaten:
1 kg Aprikosen
300 g Äpfel
250 g rote Zwiebeln
1 Knoblauchzehe
1/2 rote Chilischote
1 EL Ingwer, fein gewürfelt
100 ml Weißwein
350 g brauner Zucker
2 Gewürznelken
200 ml Weißweinessig, mild
1 Prise Muskatnuss
1 TL Salz
1 EL Currypulver (z. B. Chaat oder Garam Masala)
Optional: Minze, klein geschnitten
Zubereitung: Die Aprikosen gleichmäßig würfeln. Äpfel schälen und ebenfalls feinwürfeln. Zwiebeln, Knoblauch, Chili und Ingwer sehr fein würfeln. Alle Zutaten (abgesehen von Curry und Minze) in einem Topf zum Kochen bringen. Das Chutney bei mittlerer Hitze köcheln lassen, bis es eindickt. Zum Schluss das Currypulver (und die Minze) unterrühren und ein letztes Mal aufkochen. Sofort in sterile Gläser abfüllen und verschließen. Das Chutney kühl und dunkel lagern. Es passt gut zu kräftigen Pasteten und Käse.