RezepteSilvestercocktails zum selber Mixen

Marian Krause rührt einen Cocktail an. Es macht einen geschmacklichen Unterschied, ob die Drinks gerührt oder geschüttelt werden.
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Köln – Es hat sicher nicht bloß mit den alkoholischen Getränken zu tun, dass diese Bar „Spirits“ heißt. Die Geister stecken hier nicht nur in den Flaschen. Es wird der Geist des stilvollen Trinkens vermittelt, die Liebe zum Detail und zur geschmacklichen Verbindung verschiedenster Aromen. Wohl auch deshalb wurde die kleine Bar in der Engelbertstraße von der Fachzeitschrift „Mixology“ zur besten Bar Deutschlands mit dem besten Team des Landes gekürt. „Das ist so etwas wie der Oscar der Bar-Szene“, erklärt Marian Krause, der neben Inhaber Dominique Simon und den Mitarbeitern Dominik Mohr, Frederik Knüll und Vincent Balzac ein fester Teil dieses ausgezeichneten Teams ist. „Es ist wohl der Mix aus Freundschaft, Zusammenhalt und gleicher Philosophie, die uns diese Auszeichnung eingebracht hat“, meint Krause. Und weiter: „Wir treffen uns auch schon mal nachmittags, um neue Drinks zu erfinden.“ Wie etwa den winterlichen „Whistler“, für den die Männer Mohnkuchen in Bourbon eingelegt haben, um das Getränk so zu aromatisieren. Es gibt hier auch einen Drink mit Eiswürfeln aus grünem Tee.
Engelbertstraße 63
50674 Köln
0221/20538044
Mo-Do 20 bis 2 Uhr, Fr, Sa und vor Feiertagen 20 bis 3 Uhr
Silvester und Neujahr bleibt die Bar geschlossen.
Die Philosophie, den Geist der „Spirits Bar“, beschreibt Krause so: „Wir möchten die Trinkkultur und ihre Geschichte verstehen. Natürlich auch, wie bestimmte Spirituosen hergestellt werden und welche Aromen gut zusammen passen. Bei uns kommen die Gäste vor allem, um neue Geschmackskombinationen kennen zu lernen und mehr über die Getränke und ihre Hintergründe zu erfahren.“
Für die Magazin-Leser hat das Team der besten Bar Deutschlands drei Cocktails ausgesucht, die sich relativ leicht bei der Silvester-Party nachmachen lassen und trotzdem Eindruck bei den Gästen hinterlassen. Sie brauchen dazu nur einen Cocktailshaker, passende Gläser und einen Messbecher, um die Flüssigkeiten richtig zu dosieren. Zwei der Cocktail sind durch Zimt und Wermut eher winterlich oder süßlich angehaucht, einer ist dank Ingwerlimonade etwas frischer.
Wer nicht mixen will und lieber nur Sekt oder Champagner verfeinern möchte, kauft entweder Crème de Cassis (Johannisbeerlikör) und gießt pro Glas 1,5 cl zum Schaumwein (Kir Royal) oder gibt etwas Pfirsichpüree ins Glas und füllt mit Schaumwein auf (Bellini).
Katertipps
Auch für den möglichen Kater am nächsten Tag hat Krause einen wegen der erneuten Alkoholzufuhr nicht unbedingt gesundheitsfördernden, aber wirksamen Tipp: „Trinken Sie Bloody Mary. Tomatensaft und Salz wirken sehr aufbauend.“ So geht’s:
4 cl Wodka, 10 cl Tomatensaft, 2 cl Zitronensaft, 4 Spritzer Worcestershiresauce, 2 Spritzer Tabasco, Salz und Pfeffer mit Eiswürfeln in einem Shaker kräftig mixen. Drink in ein Longdrinkglas geben.
Alkoholfrei, noch wirksamer, aber sicher nicht so lecker ist der Prairie Oyster: Dazu ein Glas mit etwas Öl ausschwenken, Tomatenketchup, Salz, Pfeffer und ein Eigelb hinzufügen und in einem Schwung runterstürzen. Prost.