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Trend-Cocktail mit SalatgurkeMoscow Mule im Geschmackstest

3 min

Shepheard

Zum Scheuen Reh

Die Geschichte des Moscow Mule ist recht alt, 74 Jahre, wenn man der Überlieferung Glauben schenken darf. Meine Moscow-Mule-Geschichte ist sehr jung, gerade mal sechs Wochen. Die Hochzeit von Freunden in München führte mich ins Schumann’s. Es hieß, ich müsse probieren, es sei der beste Moscow Mule, den man in Deutschland bekommt. Ich sagte, ich mag keinen Wodka, kippte ihn bislang selbst bei Pflichtveranstaltungen ins nächste Grün. Und probierte. Ingwer! Limette! Schärfe! Würze! Frische! Wodka ist gar nicht schlimm. Ich bin verliebt. In Köln folgten klägliche Versuche. Ich war kurz davor, mir eine Pipeline aus dem Schumann’s legen zu lassen. Bis ich im Scheuen Reh einen wirklich sehr guten Moscow Mule (7 Euro) bekam. Smirnoff Wodka und die scharfe Ingwerlimonade von Thomas Henry. Da wird der Kupferbecher zur Nebensache. (eva)

Zum Scheuen Reh, Hans-Böckler-Platz 2, 50672 Köln,0221/16897642,Mo-Do 17-2 Uhr, Fr-Sa 17-5www.zum-scheuen-reh.de

Shepheard

Das schicke Shepheard macht es anders. Deshalb heißt der Moscow Mule hier auch Shepheard Mule. Für die Mischung wird Ketel 1 verwendet, ein niederländischer (!) Wodka, und Old Jamaica Ginger Beer, das eher mild ist. „Es soll nicht im Hals kratzen“, erklärt die kompetente Bedienung. Zusammen mit frisch gepresstem Limettensaft, einer Prise Salz, Gurkenscheibe, einem Stückchen Zitronenschale, einem Schuss Angostura und sehr viel Eis ergibt das einen leichten, erfrischenden Drink – der Ingwergeschmack ist dezent. Die Gäste lieben’s, der Shepheard Mule (10 Euro) steht auf Platz zwei der Bestell-Hitliste. Wie formuliert es die Fachkraft: „Der kommt von hinten angeschlichen.“ Stimmt, er bleibt dabei aber recht zahm. Man könnte ohne Bedenken auch mehrere davon trinken und sich im warm-sandfarben gehaltenen Ambiente wohlfühlen. (cv)

Shepheard, Rathenauplatz 5, 50674 Köln, 0221/ 3310994, Di-Sa 20-3 Uhr, So 20-1 Uhr, Mo geschl.www.shepheard.de

Elektra

Zugegeben, ich hatte es mir schwer gemacht. War am Wochenende vor dem redaktionell geplanten Moscow-Mule-Test in Berlin in einer schnieken Hipsterbar gelandet, mit Cello-Ensemble und Lilienbouquets – und hatte eben Moscow Mule bestellt. Für circa 15 Euro, glaube ich. Sicher bin ich nicht mehr, das ist der Moscow Mule schuld. Jedenfalls hatte der so leckere wie teure Drink ganz schön vorgelegt. Aber eines gleich vorweg:Im Elektra war’s noch besser. Mit Partisan Vodka und dem typisch scharfen Ginger Beer von Thomas Henry wird das würzige Trendgetränk in der nach wie vor zauberhaft stilvollen Bar nahe des Kölner Eigelsteins gemischt. Dazu kommen auch hier typischerweise Limette und superknackfrische Salatgurke, die die perfekte Ergänzung zur prickelnden Schärfe des Ingwers bietet – und das Ganze kostet nicht mal halb so viel wie die Sause in Berlin. Öfter mal wieder ins Elektra... (hah)

Elektra, Gereonswall 12-14,50668 Köln, täglich ab 19 Uhrwww.elektrabar.com

KGB Bar

„Ist der mit Gin oder Wodka?“ Eigentlich hätte es präzise Hinweise darauf gegeben, dass diese Frage, an diesem Ort, relativ überflüssig ist: Der Name, in fetten Lettern über dem Eingang. Ein riesiges Panzerkreuzer-Potemkin-Plakat an der Wand. Spätestens aber der osteuropäische Akzent, mit dem die Bedienung freundlich, aber bestimmt, klar macht, dass es Moscow Mule in der KGB Bar selbstverständlich mit Wodka gibt. Den hier im roten Kupferbecher mit Smirnoff Red (oder jeder anderen der 70 Wodka-Marken) und Thomas Henrys „Spicy Ginger Beer“. Das lässt den Drink bestmöglich scharf und nach Ingwer schmecken. Auch optimal – und studentisch, wie das Publikum, das zum Sowjet-Wässerchen gerne mal Schnick-Schnack-Schnuck-Wettbewerbe veranstaltet – der Preis: 5 Euro während der Happy Hour, 7,70 Euro nach 22 Uhr. (kro)

Hotelux KGB Bar, Rathenauplatz 22 , 50674 Köln, 0221/20538796, Mo-Sa 20-5 Uhr, So geschlossenwww.kgb-bar.de