Vollautomat oder HandgemachtWelche Kaffeemaschine kann was?

Welche Kaffee-Maschine kann was?
Copyright: AFP Lizenz
Kapselmaschinen
Kapsel rein, Knopf drücken – fertig ist ein Espresso. Das ist praktisch. Meist bindet man sich mit einer Kapselmaschine allerdings an einen Hersteller, und die Kapseln sind teuer. „Zu viel Geld für zu wenig Kaffee“, lautet das Urteil von Andreas Lau, Inhaber des „Käffchen“ in der Kölner Innenstadt. Für Umweltbewusste ist diese Maschine nichts: Die Einweg-Kapseln bestehen aus Aluminium oder Plastik – und machen hierzulande pro Jahr rund vier Millionen Kilo Müll aus.
Padmaschinen
Padmaschinen arbeiten mit weniger Druck als Kapselmaschinen und machen normalen Kaffee. Die Pads sind teurer als normales Kaffeepulver, aber preiswerter als Kapselkaffee. Immerhin sind sie mit allen Padmaschinen kompatibel. Aber: „Bei den Pads hat der Sauerstoff noch mehr Zugang zum Kaffee als bei den Kapseln“, sagt Andreas Lau. „Daher kann sich nicht viel Aroma halten.“ Und: „In die Pads wie in die Kapseln kommt nur Standardkaffee.“
Siebträgermaschinen
„Mit Kapsel- oder Padmaschinen machen Sie Tütensuppe, mit einer Siebträgermaschine kochen Sie die Suppe selbst – und die schmeckt natürlich besser“, sagt Andreas Lau. Mit hohem Druck erzeugt sie Espresso. Per Hand lassen sich aber auch Cappuccino oder die lange Tasse herstellen. Die richtige Crema funktioniere nur mit einer Siebträgermaschine, sagt Andreas Lau. „Die Maschine ist zwar teuer, bei guter Pflege kann man sie aber noch vererben.“
Vollautomat
Er kann alles, und das auf Knopfdruck: Er mahlt die richtige Menge an Bohnen, produziert alles von Espresso über Cappuccino bis zu Latte Macchiato. Dass die Bohnen erst kurz vor dem Brühen gemahlen werden, garantiert ein starkes Aroma. „Es ist die gute Zwischenlösung zwischen Portionskaffee- und Siebträgermaschinen“, urteilt Lau. „Im Preis-Leistungs-Verhältnis sind die Maschinen allerdings überteuert.“ Durch die ganze Elektronik seien sie reparaturanfällig. Werden sie nicht regelmäßig gereinigt, können sie sogar zu Keimfallen werden.
Filterkaffeemaschine
Immer noch mit die günstigste Art, Kaffee zuzubereiten. In fast 70 Prozent aller deutschen Haushalte werden Filterkaffeemaschinen verwendet. Mit ihnen lassen sich auch große Mengen Kaffee auf einmal zubereiten. „Ich habe überhaupt kein Problem mit gut zubereitetem Filterkaffee“, sagt Barista Andreas Lau. Dafür braucht es allerdings die richtige Maschine: Die muss das Wasser einerseits wirklich zum Kochen bringen. Andererseits darf das Wasser beim Durchlaufen nicht mehr als 96 Grad heiß sein, sonst wird der Kaffee bitter.
Handgemacht
Die wohl ursprünglichste Zubereitungsweise von Kaffee: Im Espressokocher wird der Kaffee mit fein gemahlenem Pulver direkt auf der Herdplatte zubereitet. „Eine wunderschöne Art, Kaffee zu machen“, sagt Andreas Lau. Er rät: Nicht die typischen Aluminiumkännchen verwenden, sondern welche aus Edelstahl, die leichter zu reinigen sind. Handarbeit fordert auch die „French Press“ ein: Grobes Kaffeepulver kommt direkt in die Kanne, wird mit heißem Wasser aufgegossen und mit dem integrierten Sieb auf den Boden gepresst.