JournalistinPia Mester

Pia Mester, Journalistin
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Unter Minimalismus verstehe ich das Bestreben, herauszufinden was einem wirklich wichtig ist im Leben, indem man sich so lange von Dingen trennt, bis nur noch das Wesentliche, die persönliche Essenz übrig bleibt. Ständiger Konsum und die Gedanken, die man daran verschwendet, lenken nur ab. Ich will nicht meine Lebenszeit gegen Dinge eintauschen, die ich gar nicht brauche.
Der Minimalismus hat sich ganz leise in mein Leben geschlichen. Irgendwann begann ich damit, meinen Kleiderschrank zu entrümpeln. Dann das Bücherregal, dann meinen Schmuckkasten, dann das Badezimmer und immer so weiter. Mit jedem Teil, das ich losließ, fühlte ich mich besser.
Mein Ziel ist es, irgendwann nur noch die Gegenstände zu besitzen, die ich brauche und die mir Freude machen. Aber davon bin ich wohl noch ein ganzes Stück entfernt. Minimalismus geht nicht von heute auf morgen, es ist ein Prozess. Wovon ich gestern dachte, dass ich es niemals weggeben würde, von dem trenne ich mich morgen vielleicht gerne.