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LeihhundeHunde auf Zeit als neues Geschäftsmodell

Lesezeit 2 Minuten

Zwei Miethunden warten auf Interessenten.

Teilen ist in: Nun erobern auch Miethunde den deutschen Markt. Der Grundgedanke von „Rent-a-dog“ ist einfach: Auf die Lebenssituation des Menschen zugeschnitten wird ein Vierbeiner nicht gekauft, sondern für einen bestimmten Zeitraum gemietet. Das Modell, das in den USA und Großbritannien seit Jahren erfolgreich ist, ähnelt ein wenig dem Auto-Leasing: Der Hund bleibt ebenfalls Unternehmenseigentum.

Katrin Rösemeier aus Hessisch-Oldendorf ist seit 2013 Trendsetter in Deutschland. Sie hat bei Besuchen im Altersheim vor allem allein stehende, ältere Menschen als Zielgruppe entdeckt. Ihre Leihhunde stammen meist von Besitzern, die sie nicht mehr halten können. Zur Rösemeiers Dienstleistung gehören Futter, Urlaubsbetreuung sowie tierärztliche Pflege – und auch die Versicherung. Rund 150 Euro kostet ihr Komplettangebot pro Monat für den Leihhund, plus einer Grundgebühr von um die 100 Euro – je nach Hund auch ein wenig mehr. Die Hundesteuer ist nicht inbegriffen. Für die Jungunternehmerin sollen ihre „Partnerhunde auf Zeit“ ein Stück Lebensqualität gegen die Einsamkeit im Alter sein – ohne die Sorge, was im Falle eines längeren Krankenhausaufenthalts passiert.

Bei Besuchen von Seniorenmessen stieß sie auch auf Vorbehalte von Tierschützern, die sich wegen der vielen möglichen Besitzerwechsel sorgen. Das lässt die Jungunternehmerin aber so nicht gelten: „Besser können es Hunde kaum haben: die älteren Menschen haben viel Zeit für sie.“ (dpa)