Neues Thai-Restaurant in KölnDas „Buriram“ bietet exotische Gerichte wie Ameiseneier

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Monsa Oldenburg hat ihr erstes eigenes Restaurant eröffnet: Das „Buriram“ in der Schaafenstraße in Köln.

Köln – Köchin Monsa Oldenburg hält für Kenner der thailändischen Küche auch ganz exotische Spezialitäten parat – auf explizite Nachfrage, denn in der Speisekarte sucht man sie vergebens. Omelette mit Ameiseneiern, frittierte Hühnerfüße oder Muscheln mit Chili-Sauce gehören nämlich nicht zu den üblichen Bestellwünschen des deutschen Publikums. „Es kommen viele Thais aus Essen oder Düsseldorf, um meine Gerichte zu essen. Ich koche original Thai“, sagt die 45-Jährige Gastronomin, die von allen „Joy“ genannt wird. Sie hat Anfang Mai ihr neues Restaurant „Buriram“ in der Schaafenstraße eröffnet. Die Ameiseneier etwa seien nur saisonal erhältlich, man bekomme sie nicht so einfach und ein Fläschchen davon sei auch sehr teuer.

Mangelware sind auch frische Pandanblätter, die hierzulande mittlerweile als trendiges Super-Food gelten. Die ostasiatische Pflanze mit vanilleähnlichem Aroma verarbeitet auch Oldenburg hin- und wieder: zum Beispiel als Dessert mit Kokossauce und  Vanilleeis. Oldenburg kauft in den wenigen asiatischen Supermärkten in der Innenstadt ein. Wenn es seltene Gemüsesorten gibt, greift sie direkt zu, wie bei der „sehr geruchsstarken Bohne“ aus dem Süden Thailands, die mit Garnelen und Schweinefleisch angerichtet „sehr gut schmecken“, so die Köchin.

Monsa Oldenburg arbeitete zuvor im Krua Thai in Köln

In der Thai-Szene Kölns ist sie trotz ihrer Neueröffnung kein unbeschriebenes Blatt. Zuvor arbeitete und kochte sie jahrelang in den Schnellrestaurants „Krua Thai“ in der Brüsseler Straße und am Heumarkt, gemeinsam mit ihrem Ex-Mann. Ihre Wege haben sich nun auch gastronomisch getrennt. Das Lokal in der Schaafenstraße ist ihr erstes eigenes Projekt. Oldenburg genießt es, sich nun mehr Zeit für die Zubereitung der Gerichte zu nehmen, sie schön anzurichten mit vielen frischen Kräutern.

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Knapp drei Wochen nach Eröffnung habe sich noch keine richtige Routine eingestellt. Bevor sie Aufgaben an andere delegiert, will sie erst einmal, dass die Betriebsabläufe sitzen, sagt sie. Später ist noch eine Verstärkung in der Küche geplant. „Ich möchte einen Koch, der aus Thailand kommt, aber jetzt am Anfang muss ich als Chefin erst einmal alles selbst machen“. Oldenburg selbst stammt aus einem Dorf in der Nähe der ostthailändischen Stadt Buri Ram. Sie ist dort auf einem Bauernhof aufgewachsen, ging aber mit 16 weg aus ihrem Elternhaus.

Vor 22 Jahren verschlug es sie nach Köln. In ihrem ersten Jahr absolvierte sie Deutschkurse, arbeitete dann jahrelang in Friseurläden – bis sie schließlich in der Gastronomie gelandet ist. Das Kochen habe sie sich quasi selbst beigebracht, indem sie von den Erfahrungen anderer Köche profitierte und selbst viel ausprobierte. Nun ist es zu ihrer absoluten Leidenschaft geworden. „Wenn ich Lust auf etwas habe, dann gehe ich eigentlich nicht essen, sondern koche mir einfach selbst was“, so Oldenburg.

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Das Ladenlokal in der Schaafenstraße beherbergt seit 1989 durchgängig thailändische Restaurants, das Mobiliar hat sie vom Vorgänger größtenteils übernommen, hier und da jedoch eigene Akzente gesetzt. Ein Blickfang ist zum Beispiel das traditionelle thailändische Taxi Tuktuk, das sie mitten in den Laden gestellt hat. Der habe jahrelang in der Garage gestanden, weil im Krua Thai dafür kein Platz gewesen sei. „Das wurde zwei Monate mit dem Schiff hierhin transportiert“, erzählt die Gastronomin.

Das Angebot umfasst neben allerlei (vegetarischen) Currygerichten und der traditionellen Tom Yam Suppe (zwischen 6,50 und 7,80 Euro) auch Fleisch- und Fischgerichte wie zum Beispiel knuspriger Schweinebauch mit Thai-Brokkoli und Champignon“ für 15,50 Euro, Lammfilet im gelben Curry mit Kartoffeln, Zwiebeln und Möhren für 17,50 Euro oder gebratener Tintenfisch mit Knoblauch, Pfeffer auf Gemüsebett für 15,50 Euro. Zudem gibt es eine üppige Cocktailkarte, die auch eine Handvoll nicht-alkoholischer Drinks enthält.

Das „Buriram Thai“ in der Schaafenstraße 63 ist montags bis freitags zwischen 11.30 und 15.30 Uhr sowie zwischen 17.30 und 22.30 Uhr geöffnet und am Wochenende zwischen 17.30 und 23 Uhr.

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