Zum VeganuaryDrei vegane Rezepte für jede Gelegenheit

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Zitronen-Dill-Tempeh aus dem Kochbuch "All Day Vegan" ist auf einem Teller angerichtet.

Zitronen-Dill-Tempeh nach einem Rezept der YouTuberin Mina Rome.

Ob morgens, abends oder etwas Süßes für Sonntagnachmittag: Wir stellen drei vegane Rezepte für jede Gelegenheit vor.

Einen Monat lang vegan essen: das probieren im Januar immer mehr Menschen. Und entdecken dabei jede Menge neue Zutaten und Rezepte. Wie vielfältig und bunt die vegane Küche ist, zeigt allein schon die Zahl an Kochbüchern, Foodblogs und Social Media-Kanälen, die sich der pflanzlichen Ernährung verschrieben haben. Wir stellen Ihnen deshalb zum Start drei Rezepte vor: zum Frühstück, als Hauptgericht und einen leckeren Kuchen. 

Eigentlich kocht Mina Rome ihre veganen Kreationen auf Youtube. Nun hat sie auch ein Kochbuch mit 100 alltagstauglichen Rezepten veröffentlicht. Mit „All Day Vegan“ will die Youtuberin zeigen, dass die vegane Küche nicht aufwendig sein muss, sondern Gerichte für jede Tageszeit bietet.

Zum Frühstück: Scrambled Tofu

Den Tag mit einem leckeren Rührei starten: das geht auch in vegan! Jedenfalls fast. Denn der Scrambled Tofu kommt erstaunlich nah an das Original heran, allerdings ganz ohne Eier. Das Geheimnis für den Ei-Geschmack ist Kala Namak, ein Schwefelsalz. Kurkuma sorgt zusätzlich für eine gelbliche Färbung. So geht es:

Zutaten für eine Portion:

  • 200 g fester Tofu
  • 1 1/2 EL Speisestärke
  • 1 Prise Salz
  • 1/4 TL gemahlene Kurkuma
  • 1/4 TL schwarzer Pfeffer
  • 1/2 TL getrockneter Oregano (oder getrocknete Kräuter nach Wunsch)
  • 1 EL Hefeflocken
  • 1 EL Weißweinessig
  • 2 EL Joghurt-Alternative aus Soja
  • 1/2 TL Senf
  • Pflanzenöl zum Braten
  • 1 kleine Zwiebel, fein gehackt

Zum Servieren (nach Wunsch):

  • 1 Prise Kala Namak
  • Petersilie, gehackt
  • Frühlingszwiebel, in dünne Ringe geschnitten
  • Kirschtomaten, gewürfelt

Zubereitung:

1. Den Tofu mit den Händen in eine große Schüssel krümeln. Stärke, Salz, Gewürze, Oregano und Hefeflocken dazugeben. Alles gut mischen. Dann Essig, Joghurt und Senf dazugeben und noch einmal gut mischen.

2. In einer beschichteten Pfanne etwas Öl bei mittlerer Temperatur erhitzen. Die Zwiebel darin 5 Minuten glasig anschwitzen. Dann die Tofumischung dazugeben und 5-8 Minuten braten, dabei häufig umrühren.

3. Vor dem Servieren den Tofu nach Wunsch mit Kala Namak bestreuen. Wer mag, gibt Petersilie, Frühlingszwiebel und Kirschtomaten dazu. Und ein paar Streifen Reispapier-Bacon sind auch sehr zu empfehlen.

Scrambled Tofu aus dem Kochbuch "All Day Vegan" ist auf einem Teller angerichtet.

Statt Rührei gibt es Scrambled Tofu aus dem Kochbuch „All Day Vegan“.

Als Hauptgericht: Zitronen-Dill-Tempeh

Die Kombination aus frischer Zitrone und Dill kennt man meist von Fischgerichten. Mit Tempeh und Algenblättern geht es allerdings auch ohne Tier. Tempeh wird aus fermentierten Sojabohnen hergestellt und ist sehr proteinreich. Zu finden ist er vorwiegend in Bioläden oder Reformhäusern. So bereiten Sie ihn zu:

Zutaten für 4 Portionen:

  • 2 Blöcke Tempeh (à 200-250 g)
  • kochendes Wasser (optional)
  • 2 Nori-Blätter (getrocknete, geröstete Algen)

Für die Marinade:

  • abgeriebene Schale und Saft von 1 1/2 Bio-Zitronen
  • 3 EL gehackter Dill, plus mehr zum Servieren
  • 1/4 TL Salz
  • 2 TL gemahlener Sumach
  • 1/4 TL Chiliflocken (oder nach Geschmack)
  • 1/2 TL Paprikapulver edelsüß
  • 1 EL Ahornsirup
  • 4 EL Olivenöl
  • 4 EL Wasser

Zum Servieren (nach Wunsch):

  • 1-2 EL vegane Margarine, zerlassen
  • frisches Blattgemüse (z.B. Mangold oder Baby-Spinat)
  • 4-6 EL pflanzliche Sauerrahm-Alternative (oder Hummus)
  • 4-6 mittelgroße Kartoffeln, geröstet, gekocht oder gebraten

Zubereitung:

1. Die beiden Tempeh-Blöcke längs durchschneiden, sodass vier Scheiben entstehen, die 1/2-1 cm dick sind. Mit einer Gabel mehrfach einstechen, dann nach Wunsch in kleinere Stücke schneiden. Wer den typischen Tempeh-Geschmack mildern will, kann die Stücke für 15 Minuten in kochendes Wasser legen.

2. Für die Marinade alle Zutaten in einer kleinen Schüssel verrühren.

3. Jetzt die Zutaten wie eine Lasagne einschichten: Ein Nori-Blatt in eine ofenfeste Form (20 x 20 cm) legen. Die Hälfte der Tempeh-Stücke darauf verteilen. Die Hälfte der Marinade daraufgeben. Mit dem zweiten Nori-Blatt abdecken. Jetzt die restlichen Tempehstücke und die restliche Marinade dazugeben. Die Form für 2 bis 24 Stunden in den Kühlschrank stellen. Wer aber weniger Zeit hat, kann den Tempeh auch sofort backen.

4. Den Backofen auf 200 Grad vorheizen. Den Tempeh 25-30 Minuten backen.

5. Vor dem Servieren mit dem restlichen Dill bestreuen und mit zerlassener Margarine beträufeln. Mit Blattgemüse und Sauerrahm servieren. Kartoffeln passen gut dazu.

Buchcover von „All Day Vegan“ von Mina Rome, erschienen im DK Verlag.

Buch-Tipp: „All Day Vegan“ von Mina Rome, DK Verlag, 22,95 Euro

Etwas Süßes: No Bake Cheesecake

Ob Kuchen, Kekse oder herzhaftes Gebäck: In ihrem neuen Buch „Vegan Baking“ zeigen Jérome Eckmeier und Daniela Lais die Welt der veganen Backkünste. Und zwar gleich in mehrfacher Hinsicht, denn der vegane Profi-Koch und die vegane Konditorin haben sich von Backrezepten aus aller Welt inspirieren lassen.

Das Buchcover von „Vegan Baking“ von Daniela Lais & Jérome Eckmeier, erschienen im DK Verlag

Buch-Tipp: „Vegan Baking“ von Daniela Lais und Jérome Eckmeier, DK Verlag, 22,95 Euro.

Wir starten aber erstmal mit einem Klassiker. Denn auch Käsekuchen lässt sich mithilfe von aufgeschlagener Sojasahne und veganem Frischkäse nur mit pflanzlichen Zutaten herstellen. Diese schokoladige Variante muss nicht einmal in den Ofen, dafür aber für mindestens vier Stunden in den Kühlschrank! Das Rezept:

Zutaten für den Boden:

  • 90 g vegane Margarine
  • 200 g vegane glutenfreie Kekse
  • 1 EL Kakaopulver

Füllung:

  • 260 g vegane Zartbitterschokolade
  • 200 g kalte aufgeschlagene Sojasahne
  • 300 g veganer Frischkäse
  • 60 g Puderzucker
  • 25 g Kakaopulver

Ganache:

  • 160 g vegane Zartbitterschokolade
  • 100 g Sojasahne

Außerdem:

  • Springform (Durchmesser 18 cm)

Zubereitung:

1. Den Boden der Springform mit Backpapier auslegen. Für den Boden die Margarine schmelzen. Die Kekse grob zerbrechen und mit dem Kakaopulver in einem Hochleistungsmixer fein zerkleinern. Die Keksbrösel in einer Schüssel mit der geschmolzenen Margarine vermischen und in der Form zu einem Boden festdrücken. Bis zur Verwendung kühlen.

2. Für die Füllung die Schokolade hacken und in einer Schüssel über einem heißen Wasserbad schmelzen. Leicht abkühlen lassen. Die Sahne mit den Rührbesen des Handrührgeräts aufschlagen.

3. Den Frischkäse in einer Schüssel geben, Puderzucker und Kakaopulver dazusieben und alles mit dem Handrührgerät cremig rühren. Dann die geschmolzene Schokolade portionsweise einrühren. Zuletzt die Schlagsahne unterziehen. Die Creme auf dem Boden verteilen, glatt streichen und im Kühlschrank in etwa 1 Stunde fest werden lassen.

4. Für die Ganache die Schokolade hacken. Mit der Sahne in einem Topf unter Rühren erhitzen, bis eine glatte Ganache entsteht. Die Ganache auf der Füllung verteilen und glatt streichen.

5. Den Kuchen mindestens 4 Stunden (am besten über Nacht) kühlen. Danach vorsichtig aus der Form lösen, mit einem heißen Messer in Stücke schneiden und servieren.

Tipp: Vor dem Servieren kann der Kuchen noch mit Schokoladenspänen oder auch mit Keksbröseln dekoriert werden.

Schoko-Käsekuchen No Bake aus dem Kochbuch "Vegan Baking", © DK Verlag/Meike Bergmann, Rezepte: Daniela Lais, Jérôme Eckmeier

Cremig, schokoladig und kommt ganz ohne Backen aus: der No Bake Cheesecake aus dem Kochbuch „Vegan Baking“.

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