Köln – Festival-Mode hat trotz Schlafsack, Dixie-Toiletten und Gemeinschaftsdusche überhaupt nichts mit Outdoor-Multifunktions-Klamotten zu tun.

Natürlich wäre eine warme Fleece-Jacke wesentlich praktikabler als die aus Velourleder mit den extralangen Fransen.

Und die Khaki-farbene Regenhose macht auf einem schlammigen Campingplatz deutlich mehr Sinn als das Retro-Häkelkleidchen.

Aber Mode hat in den wenigstens Fällen etwas mit Bequemlichkeit zu tun. Auf Festivals wird häufig das ausgelebt, was man sich im Alltag (glücklicherweise) nicht traut: Blumengirlanden in den Haaren, Einhorn-Kostüme und haufenweise Body-Glitter.

Festival-Mode ist verrückt und immer ein wenig nostalgisch. Dieses Jahr rückt Woodstock noch ein Stückchen näher, in Form von gehäkelten Tops und Kleidern, Schlaghosen, bestickte Kimonos, Fransen-Westen, orientalischen Haarketten und Sonnenbrillen mit runden Gläsern. Denim und Leder machen den Look komplett.

Funktionsklamotten gibt’s übrigens auch in hübsch: Zum Beispiel florale Regenponchos oder glitzernde Gummistiefel. Und dieses wetterfeste Camping-Basis-Equipment sollte in keinem Rucksack fehlen. Mode hin oder her.