Frühlingsgefühle im WinterIn diesen Gärten hält der Frühling schon Einzug

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Obwohl der Winter in diesem Jahr noch gar nicht richtig da war, wollen wir ihn am liebsten schon wieder loswerden. Erschwerend hinzukommt, dass uns laue Temperaturen und eifrig zwitschernde Vögel vorgaukeln, der Frühling stehe schon in den Startlöchern. Doch Bäume und Büsche sind immer noch braun, und wenn man mal ehrlich ist, bis April ist es noch ein Weilchen hin. Um die Sehnsucht nach dem Frühling aber schon jetzt zu stillen, haben wir für Sie solche Orte zusammengestellt, die wenn auch nicht in voller, mindestens in halber Blüte stehen. Frühlingsgefühle im Januar gibt es dort garantiert.
Die Flora und der Botanische Garten Köln
Kurz hinter dem Eingang zum Zoo befindet sich der botanische Garten der Stadt Köln. Durch ein goldgeschmücktes gusseisernes Tor erhält man Eintritt in eine Welt abseits vom Lärm und Schmutz der Großstadt, dafür mit Ruhe und grün satt. Natürlich haben auch hier die Bäume noch keine Blätter, aber die Natur regt sich. Bereits auf den ersten Metern in Richtung des imposanten Glaspalastes, welcher sich auf einer Anhöhe im Zentrum des botanischen Gartens befindet, zeigen einige Pflanzen ihre bunten Blüten. Auf der Pattere vor dem Prachtbau aus dem Jahr 1863 blühen gelbe und violette Stiefmütterchen sowie pinke Rosenstöcke.
Bei einem ausgedehnten Spaziergang durch die Flora Köln kann man außerdem Beete mit rotem und weißem Tausendschön, oder die in diesem Jahr sehr früh blühende Mandelblüte bewundern. Mit zahlreichen Skulpturen, Gewächshäusern, einem wild-romantischen Rosengarten oder der neu gegossenen Kaskade gibt es viel zu entdecken in der weitläufigen, sehr gepflegten Parkanlage. Ein besonderes Highlight jeden Winter ist die umfangreiche Kamelien-Sammlung der Flora Köln. Seit 2012 zeichnet die „International Camellia Society Garden of Excellence“ die deutschlandweit arten-und sortenreichste Sammlung kultivierter Kamelien aus. Rund 650 Sorten der „Königin der Winterblüte“ werden in Köln gepflegt. Ab dem 22. Januar ist die Ausstellung zu bestaunen, momentane Besucher dürfen sich an den farbintensiven Blüten der herbst- und winterblühenden Kamelien erfreuen.
Öffnungszeiten: Der botanische Garten Köln hat täglich von 8.00 Uhr – Dämmerung geöffnet. Die Schauhäuser sind zwischen November und März von 10.00 bis 16.00 Uhr geöffnet. Die Kamelien-Ausstellung beginnt am 22. Januar um 11.00 Uhr.
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Der Botanische Garten in Düsseldorf
Unweit der Heinrich-Heine-Universität befindet sich die 8 ha große Anlage des botanischen Gartens Düsseldorf. Weniger romantisch als in Köln besticht die Düsseldorfer Anlage mit modernster Architektur. Hertzstück ist das filigrane Kuppelgewächshaus, das mit 18 Metern Höhe über der Grünanlage prangert. Im mediterranen Klima des außergewöhnlichen Gewächshauses fühlen sich Pflanzen der Kanarischen Inseln, aus Chile, Australien und Neuseeland, Asien und Kalifornien besonders wohl. Bei molligen 6-12 Grad tragen einige der Pflanzen jetzt schon ihre ersten Blüten und wer Glück hat, begegnet hier nicht nur saftigem Grün, sondern auch dem ein oder anderen Eichhörnchen.
Ebenfalls sehenswert im Winter, sagt Christian Krüger, Gartenmeister der Gewächshäuser des botanischen Gartens, ist das Südafrikahaus. Denn dort ist gerade Frühling und nicht nur die Erikablüte steht schon in voller Blüte. Auch auf dem Außengelände des botanischen Gartens Düsseldorf gibt es einiges zu entdecken. Es sprießen bereits Tulpen und Narzissen und im eigens angelegten Bereich für Nutzpflanzen wächst alles, was bei uns im Winter so auf den Teller kommt. Neben dicken Kürbissen sind hier auch Rosenkohl oder Kohlrabi in freier Wildbahn zu bestaunen. Abseits des kleinen Gemüsegartens gedeihen ähnlich wie in Köln auch in Düsseldorf schon die Rosen, allerdings noch nicht ganz so prachtvoll. Das liegt, kaum zu glauben, am unterschiedlichen Klima der beiden Städte, erklärt Christian Krüger.
Öffnungszeiten: Der botanische Garten Düsseldorf ist von November bis Februar montags bis freitags von 8.00 bis 16.00 Uhr geöffnet, die Gewächshäuser werden 30 Minuten früher geschlossen.
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Der Japanische Garten in Leverkusen
Umgeben von imposanter Industriekulisse bietet der Carl-Duisberg-Park eine grüne Oase für die Stadt Leverkusen. Wer sich einige Fußminuten in den Park hineinwagt, wird mit einem kleinen Stück Fernost belohnt. Auf 15.000 qm bietet der japanische Garten alles was die asiatische Gartenkultur zu bieten hat. Ob Teehaus, Brücken oder Glockenturm, die fernöstliche Architektur lässt den Besucher für einige Zeit den deutschen Winter vergessen. Geprägt wird der Garten von seiner großzügigen Wasserfläche mit Brunnen, Bachläufen und Wasserfällen, die sich über 3.000 qm erstreckt und seit 1960 mit meditativem Geplätscher verzaubert. Neben all den architektonischen Besonderheiten ist der Garten natürlich auch reich an fernöstlicher Bepflanzung, die schon jetzt ihre Fühler gen Frühling ausstreckt.
Bereits am Eingang wird man vom honigsüßen Duft der gelb blühenden Mahonie empfangen, im Innern des japanischen Gartens erblicken die ersten Schneeglöckchen das Sonnenlicht. Auch einige Rhododendronblüten zeigen schon ihre rote oder weiße Farbe. Der japanischer Garten in Leverkusen ist ein romantischer Kleinod und allemal einen Besuch wert.
Öffnungszeiten: von November bis März hat der japanische Garten in Leverkusen montags bis freitags von 9.00 bis 16.30 Uhr und samstags, sonntags sowie an Feiertagen von 9.30 bis 17.00 Uhr geöffnet.