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100 Jahre altes GebäudeStadt Köln saniert Trauerhalle auf dem Westfriedhof

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Die Trauerhalle auf dem Westfriedhof wird saniert.

Köln – Die Trauerhalle auf dem Westfriedhof wird umfassend denkmalgerecht saniert. Mit den Arbeiten beginnt die städtische Gebäudewirtschaft ab kommenden Montag, teilte die Stadt am Freitag mit. Zunächst sollen das Dach und die Fassade erneuert werden, im April folgen die Arbeiten an den Anbauten und den Säulengängen der Halle. Die Trauerhalle kann während der Sanierungszeit genutzt werden, da die Arbeiten nur die Außenflächen betreffen. Die voraussichtlichen Sanierungskosten betragen rund 680 000 Euro.

Außer einer neuen Dacheindeckung mit so genannten „Biberschwanz-Tonziegeln“ erhält das Walmdach auch neue umlaufende Kanten. Die Bitumeneindeckung der Flachdächer wird erneuert und in Abstimmung mit dem Denkmalschutz mit einer Abdeckung aus speziellen Ziegeln (Mönch- und Nonne-Ziegeln) versehen. Außerdem werden bei allen Dächern die Dachentwässerung und der Blitzschutz erneuert sowie ein neues Seilsicherungssystem für die Dachflächen installiert. Weiter werden schadhafte Stellen am Putz ausgebessert und die Sandsteinverkleidungen der Säulengänge gereinigt und repariert.

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Der Westfriedhof ist mit 523 000 Quadratmetern Fläche und gut 45 000 Gräbern einer der fünf Kölner Großfriedhöfe. Zu ihnen zählen der bereits seit Anfang des 19. Jahrhunderts bestehende Friedhof Melaten an der Aachener Straße sowie der Westfriedhof, Nordfriedhof, Ostfriedhof und Südfriedhof. Die Planungen für die Anlage des Westfriedhofs, einschließlich eines Architekturwettbewerbs für die gärtnerische Gestaltung, begannen 1912. Geplant wurde der Friedhof von Johannes Ibach und Karl Wach. Die auf dem Friedhof befindliche denkmalgeschützte Trauerhalle wurde im Jahre 1921 errichtet und bietet Platz für 72 Menschen.

Zu den bekanntesten Menschen, die auf dem Westfriedhof bestattet wurden, zählen unter anderem Politiker und Karnevalist Rudi Conin, Schriftsteller Johannes Fastenrath, Kirchenrechtler Heinrich Flatten, der irakische Politiker Fakhri Kaddori, Soziologe René König und der Rundfunkpionier Adolf Raskin.