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Einweihung an der A1
Mit der Ente zur Brücken-Jungfernfahrt von Köln nach Leverkusen

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Premiere im Oldtimer: Ein „Kölner Stadt-Anzeiger“-Leser durfte als erster Privatmann über den Brückenneubau fahren.

Künftig werden wieder 120.000 Fahrzeuge pro Tag auf der Leverkusener Brücke unterwegs sein – seit dem späten Sonntagnachmittag ist die Verbindung der A1 zwischen dem linksrheinischen Köln und Leverkusen wieder für den Verkehr freigegeben. Die erste private Fahrt über die Brücke durfte Benedict Stuwe unternehmen, in seiner „Ente“ Marie-Luise.

Der Klavierlehrer aus Bergisch Gladbach hatte bei einem Gewinnspiel des „Kölner Stadt-Anzeiger“ Glück und freute sich über die besondere Fahrt in einem besonderen Fahrzeug. Den Citroën 2CV (Baujahr 1973), mit dem der 28-Jährige zur Baustelle kam, hat er in monatelanger Handarbeit selbst restauriert. Für wenige hundert Euro hatte er einst ein total verrottetes Auto gekauft und dann etwa 10.000 Euro investiert, um den Wagen wieder fahrtüchtig zu machen.

Benedict Stuwe (rechts) mit Ente Marie-Luise (links).

Benedict Stuwe (rechts) mit „Ente“ Marie-Luise (links).

„Das Gute ist, dass es viele Ersatzteile gibt und sogar auch noch Teile neu hergestellt werden“, sagt Stuwe. Die roten Sitzbezüge habe er beispielsweise in Frankreich kaufen können.

Das Faible für den Kleinwagen hat er von seiner Großmutter und Mutter geerbt. Beide hätten ein Modell des französischen Kleinwagens gefahren. So sei er etwa zehn Jahre als Kind mit in der „Ente“ seiner Mutter unterwegs gewesen.

Premierenfahrt über Leverkusener Rheinbrücke: Grünes Licht um 14.30 Uhr

Nach dem offiziellen Festakt zur Eröffnung der Brücke ging es am Nachmittag für Stuwe auf die Strecke. Hinter einem Kontrollfahrzeug der für die Absperrung verantwortlichen Firma durfte er zum Startpunkt der Jungfernfahrt rollen. Mit etwa 30 km/h fuhr er über die Brücke, deren Vorgängerbau für etwa zehn Jahre für Lkw gesperrt war. „Das ist schon toll, dass die Brücke jetzt fertig ist“, sagt er. Denn schließlich hätten die Restriktionen in den vergangenen Jahren zu mehr Stau als üblich geführt.

Die Ente ist für Stuwe sein einziges Fahrzeug, er nutzt sie trotz der 51 Jahre auf dem Buckel im Alltag. Die weiteste Fahrt bislang ging in die Schweiz, zum Welttreffen der Enten-Besitzer. Dort waren 4500 Enten und Stuwe zeigte seine Liebe zum Auto auf besondere Weise: Er schlief im Auto: Denn wenn man die Rückbank ausbaue, habe eine schmale Matratze genau Platz.

Die gesamte Fahrt gibt es auf dem Instagram-Account des „Kölner Stadt-Anzeiger“ zu sehen.

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