Abfall in KölnStadt testet neue Mülleimer mit Solarantrieb

Hier ein Beispiel: Bubble am Breslauer Platz
Copyright: Martina Goyert
Köln – Sie heißen Big Belly, Bubble und Abfallhai, der teuerste kostet fast so viel wie ein neuer Ford Fiesta: Im Kampf gegen die Verschmutzung setzt die Stadt auf Müllbehälter der jüngsten Generation, in denen mit Sonnenenergie betriebene Pressen den Unrat zusammendrücken. In einem von Ratspolitikern geforderten Test sollen die Abfallwirtschaftsbetriebe herausfinden, welche Edeltonne sich am besten für die Kölner Schmutzverhältnisse eignet.
Das Modell Bubble, erprobt vor dem Brandenburger Tor in Berlin, wurde auf dem Breslauer Platz (großes Foto) aufgestellt. Es fasst 360 Liter, verfügt als einziger Kandidat jedoch nicht über eine Solarzelle. Um das kugelförmige Gebilde (3850 Euro) zu leeren, wird ein Saugfahrzeug benötigt.
Auf der Schildergasse nahe dem Neumarkt wartet der Big Belly Solar auf Arbeit . Dank seiner Pressvorrichtung mit Solarantrieb schluckt der 4700 Euro teure Kasten 700 Liter Müll. Der Füllstand kann elektronisch übertragen werden.
Auf die gleiche Menge bringt es die Solarversion des in der Schweiz hergestellten Chromstahlzylinders Abfallhai zum Preis von 9700 Euro, dessen Füllstand durch eine farbige LED angezeigt wird. Er wird in Dresden und Zürich eingesetzt. In Köln sollen die neuen Modelle nur dort aufgestellt werden, wo sich besonders viele Menschen aufhalten. Ansonsten bleibt es beim Papierkorb Colonia, von dem es mehr als 13 000 gibt und der in der Ausführung mit Aschenbecher und Halter für Hundekot-Tüten nicht mehr als 450 Euro kostet.