Köln – Wenn sich Kölner und Düsseldorfer begegnen, wird sich gerne gefoppt, was das Zeug hält. Man munkelt, dass sich dabei die Imis besonders ins Zeug legen. Von dieser traditionellen Rivalität der beiden Städte scheint der gebürtige Engländer Stephen George „Vom“ Ritchie, der in der Landeshauptstadt lebt, wenig beeindruckt. Der Schlagzeuger der in Düsseldorf beheimateten Punker Die Toten Hosen sah eher zufällig einen Auftritt der Kölner Rockband The Backyard Band im Blue Shell an der Luxemburger Straße. Spontan bot er der jungen Gruppe an, ein Album bei seinem Label Drumming Monkey Records aufzunehmen. Im Mai 2016 erschien das Debüt „Second Hand“.

Sänger Moritz Zergiebel und die Brüder Sebastian (Gitarre) und Maximilian Kleene (Schlagzeug) kennen sich seit der Schulzeit. „Wir beschlossen, eine Band zu gründen und wünschten uns zu Weihnachten die jeweiligen Instrumente“, fasst Zergiebel die Gründungsgeschichte zusammen. Vervollständigt wurde das Quartett per Inserat. Bassist Simon Jahn setzte sich gegen 29 Mitbewerber durch. „Er war Nummer 28, und wir haben uns direkt in ihn verliebt“, sagt Sebastian Kleene.

Über ihr Platten-Label lernte die Formation ihren heutigen Manager Roman Thiel kennen. „Der springt für uns vor den Zug“, sagt Zergiebel. Thiel verschaffte der Band einen Auftritt beim vom WDR-Format Rockpalast veranstalteten Crossroads-Festival. In der Bonner Harmonie wurde eine circa 75-minütige Show unter professionellen Bedingungen aufgezeichnet. Zu sehen gibt es den Mitschnitt unter anderem in der Mediathek des WDR.

Am 22. Februar erscheint nun das zweite Album „Dry“. „Es ist ein bisschen punkig und ein wenig blueslastig. Aber wir haben eigentlich gar kein Konzept. Wir sind schließlich nicht Pink Floyd“, sagt Zergiebel.

Das nächste Konzert findet am 23. Februar im Ehrenfelder Sonic Ballroom an der Oskar-Jäger-Straße statt. Karten kosten ab 8 Euro. (MF)