AnglerJagd nach dem Wels in Sürth

Fahren von der Eifel extra nach Sürth, um zu angeln: Norbert, Andy und Lion Schumacher
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- An der Panzerrampe lassen sich Zander, Karpfen und Döbel fangen
Sürth – . Norbert Schumacher und sein Sohn Andy sind seit zwei Jahren leidenschaftliche Angler. "Mein erster großer Fang war ein Stör, 1,80 Meter lang. Da hat es mich gepackt", erzählt Andy Schumacher, der seitdem, außer im Winter, fast jedes Wochenende mit seinem Vater und seinem sechsjährigen Sohn Lion an den Ufern von Seen oder dem Rhein verbringt.
Eine gute Angler-Ausrüstung kostet bis zu 3000 Euro. Neben Zelten, Liegen, Schlafsäcken und Thermoanzügen braucht man Angelruten, Schnüre, Rollen, Ständer und Köder. Da fällt die Jahresgebühr für die Rheinnutzung mit 34 Euro nicht mehr ins Gewicht.
Trophäe von besonderem Rang
Die Männer kommen regelmäßig aus Kall in der Eifel an das Sürther Rheinufer, weil drei Welse sich rund um das Sürther Bootshaus tummeln sollen. Außerdem, so erzählen sie, hätte der Rhein fast alles zu bieten, was es in Deutschland an Süßwasserfischen gibt: Zander, Karpfen, Barsche und Döbel. Die kleinen Fische beißen häufiger an, aber so ein Wels, das sei schon eine fette Beute, eine Anglertrophäe von besonderem Rang. Dann sei Angeln auch Sport: "Also, wenn Sie einen Wels an der Rute haben, dann sind Sie danach platt. Die können bis zu 70 Kilogramm schwer sein", sagt Norbert Schumacher, dessen größter Fang über zwei Meter lang war. Natürlich hat er ihn fotografiert, aber ebenso selbstverständlich hat er ihn dann auch wieder freigelassen. "Angeln ist für mich mehr als nur den Fisch rausziehen. Natürlich ist es das eigentliche Ziel, aber Angeln ist wie Meditation. Da kann man entspannen und vom Alltag abschalten. So ein Wochenende beim Angeln ist wie eine ganze Woche Urlaub." An diesem Wochenende wollten die Sürther Welse nicht anbeißen. Aber bald wollen sie wiederkommen, die drei Eifler Männer. Denn schließlich lautet ihr Motto, das sie auch zu ihren Logo gemacht haben, nicht zufällig: Kaller, Waller, Hunter.