Ausländer in Köln126 Menschen wurden 2019 ausgewiesen

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Kölner Dom Luftaufnahme

Köln – In den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres wurden 126 Menschen aus Köln abgeschoben. Wie die Sozialverwaltung dem Integrationsausschuss mitteilte, waren 28 von ihnen Straftäter oder Gefährder. 97 Abschiebungen seien storniert worden, weil eine freiwillige Ausreise erfolgt sei oder weil gegen die Abschiebung Rechtsmittel eingelegt wurden oder Rechtsbedenken bestünden. Andere seien untergetaucht.

Insgesamt leben 225.000 Menschen in Köln, die keinen deutschen Pass haben. 81.500 Personen besitzen die Staatsbürgerschaft eines EU-Mitgliedslandes und können sich im Zuge der Freizügigkeit innerhalb der Europäischen Union in Deutschland aufhalten. 144.000 Menschen kommen aus Nicht-EU-Staaten. Etwa 90 Prozent der Ausländer in Köln (203.600 Menschen) haben ein gesichertes Aufenthaltsrecht, 21.900 verfügen nicht über die notwendigen Papiere. Bei 12.500 Menschen findet noch eine gerichtliche Überprüfung des Antrags oder einer Verlängerung der Aufenthaltserlaubnis statt, 3400 Personen befinden sich noch in einem Asylverfahren.

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Ende 2018 lebten damit 6000 Menschen in Köln, die Deutschland theoretisch verlassen müssten. Im ersten Halbjahr 2019 hat das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge 163 Anträge abgelehnt. Allerdings werden ein Teil der ausreisepflichtige Menschen geduldet, beispielsweise wegen einer Krankheit, weil die Identität unklar ist oder kein Pass vorliegt, aus familiären Gründen oder weil die Betroffenen zur Schule gehen oder eine Ausbildung machen.

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