„Bettys Diagnose“Kölner Schauspieler Florian Frowein mit ungewöhnlichem Hobby

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Florian Frowein

Florian Frowein spielt in „Bettys Diagnose“ eine Hauptrolle. 

Köln – „Ein Schnösel-Sport“, so das Klischee zum ungewöhnlichen Hobby von Kölner Schauspieler Florian Frowein, der in der ZDF-Serie „Bettys Diagnose“ eine Hauptrolle übernimmt: Der 34-jährige Ex-„Sturm der Liebe“-Darsteller spielt Polo. „Ich habe in meiner letzten Rolle einen Charakter gespielt, der Polospieler war. Im Zuge dessen habe ich das große Glück gehabt, Polo lernen zu dürfen“, so Frowein. „Ich hatte richtig Training und musste Turniere spielen, die dann gefilmt wurden. Dieser Sport hat mich so angefixt, dass ich hier unbedingt am Ball bleiben wollte.“

Dafür fährt der Kölner sogar nach Düsseldorf. Allerdings, sagt er, sei das ein sehr kostspieliges Hobby. „Das teure am Polosport ist, dass nicht ein Pferd reicht. Man braucht einen Kader von drei bis fünf Pferden, weil pro Pferd immer ein Chakka (Spielabschnitt beim Polo, Anm.d.Red.) geritten wird. Die Belastung ist für das Pferd sonst zu groß.“ Schnöselig sei Polo trotz der hohen Kosten nicht. „Alle Jungs, die ich da kennengelernt habe, sind echt bodenständige Menschen.“

„Instagram ist mir zu viel Schein“

Froweins Hauptbeschäftigung bleibt die Schauspielerei. Als Assistenzarzt Dr. Paul Eckart übernimmt er in der neunten Staffel eine neue Hauptrolle in der erfolgreichen Krankenhausserie „Bettys Diagnose“, die am 9. September im ZDF startet. 

Die Motivation hinter seinem Charakter sagt Frowein besonders zu, sagt er. „Sein Bruder hatte mit 16 Jahren einen Skate-Unfall und sitzt seitdem im Rollstuhl. Das war für ihn der Anstoß zu sagen, er möchte Menschen helfen. Das, finde ich, ist ein guter Motor für die Figur.“

Einen Motor zu haben, das ist Florian Frowein wichtig. Weil ihm der auf sozialen Medien fehlt, ist der 34-Jährige auch – ungewöhnlich für einen Schauspieler – nicht auf Instagram aktiv.

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„Es ist für mich einfach viel zu viel Schein, und viel zu wenig Sein. Ich habe diese Oberfläche irgendwann verlassen, weil ich lieber einen Footprint hinterlassen will, statt ein weiteres schickes Porträt oder das leckere Essen zu posten“, sagt er. „Das ist mir zu anspruchslos und dient nur meinem Ego. Den Leuten draußen bringt es reichlich wenig. Deswegen bin ich da mit mir im Clinch, etwas zu finden, das sinnig ist. Und da hab ich noch kein wirkliches Ergebnis gefunden. Bevor ich irgendwas Halbgares mache, mache ich lieber gar nichts.“ 

Mit Köln fast rundum zufrieden

Dabei gibt es auf Instagram sogar eine Fan-Seite mit mehr als 8.700 Followern. „Das ist in erster Linie eine Ehre, aber auch irgendwie fern. Ich selbst war nie Fan. Es gibt Dinge, die ich mag, aber ich habe nie diesen Kult um das Fan-Sein verstanden.“

Die jungen Mädchen, die die Seite betreiben, hat Frowein auch schon persönlich kennengelernt. „Es ist toll, dass sie da etwas haben, das sie begeistert.“ Umso wichtiger sei es, diesen jungen Menschen ein Vorbild zu sein und sich zu fragen: „Was gebe ich raus in die Welt? Was will ich damit erzählen? Oder ist es einfach gehaltlos und ich will nur, dass mir alle sagen, wie toll ich bin?“

Der 34-Jährige lebt schon seit Jahren in Köln, geboren ist er in Wuppertal. „Es gibt in Köln so viele Plätzchen, die ich gernhabe. Ehrenfeld und Umgebung zum Beispiel. Da gehe ich gerne über die Venloer Straße, die ist immer sehr belebt. Ich sitze auch gerne am Aachener Weiher.“ Was er an Köln ändern würde, wenn er könnte? „Interessante Frage - Auf politischer Ebene würde ich wahrscheinlich den Straßenverkehr kritisieren“ sagt er und lacht.

„Da findet ja gerade so eine Mischform statt, mit Fahrradfahrern, die die Straße erobern und Autos, die aus der Stadt verdrängt werden. Es gibt immer dieses witzige Phänomen: Wenn man im Auto sitzt, verflucht man die Fahrradfahrer, als Fahrradfahrer verflucht man die Autofahrer.“ Ansonsten, sagt er, sei er glücklich, so wie es ist.

Die neunte Staffel „Bettys Diagnose“ startet am 9. September im ZDF und läuft immer freitags um 19.25 Uhr. Insgesamt wird es 29 Episoden geben. Die Serie wird, obwohl die fiktive „Karlsklinik“ in der Serie in Aachen liegt, in Köln gedreht.

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