Bewohnerparken in EhrenfeldTrotz Baustelle gibt es kein Gratis-Parken

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Einer der Parkscheinautomaten an der Vogelsanger Straße.

Einer der Parkscheinautomaten an der Vogelsanger Straße.

  • In Ehrenfeld gibt es seit Anfang November das Bewohnerparken.
  • Einige der neuen Parkscheinautomaten werden jedoch nur für Wochen oder wenige Monate stehen und dann wieder abgebaut – der Grund: die Baustelle auf der Vogelsanger Straße.
  • Wir haben nachgefragt, warum sich die Verwaltung trotz Mehrkosten für Auf- und Abbau dafür entschieden hat.

Ehrenfeld – Lange wurde über das Bewohnerparken in Ehrenfeld diskutiert. Und lange wurden die betroffenen Anwohner auf die kürzlich in Kraft getretene Regelung vorbereitet. Zuletzt waren es die Parkscheinautomaten mit bedruckter Verpackung, die darauf aufmerksam machten, was sich im Viertel ändern wird.

Einige der Parkscheinautomaten, die jetzt in Betrieb genommen wurden, werden jedoch nur für einige Wochen oder Monate stehen. Wegen der Bauarbeiten auf der Vogelsanger Straße werden die Automaten dort nach und nach erst abgebaut und später, wenn der Bauabschnitt fertiggestellt ist – wieder aufgestellt.

Bewohnerparken in Ehrenfeld

Seit Anfang November gilt im Bereich Ehrenfeld-Ost das Bewohnerparken. Fahrzeugbesitzer mit Haupt- oder Nebenwohnsitz in einer der Straßen innerhalb des Gebiets können sich für ihr Auto einen Parkausweis ausstellen lassen, der zum kostenlosen Parken berechtigt – wenn man die Jahresgebühr von 30 Euro für den Ausweis nicht einrechnet.

In der Bewohnerparkzone Ehrenfeld gibt es wiederum vier Gebiete mit den Kennzeichnungen „Ehre I, II, III und IV“. Parkberechtigte aus einem Gebiet müssen in den drei anderen Zonen – wie andere auswärtige Autofahrer auch – einen Parkschein ziehen.

Parkscheinautomaten trotz Baustelle

Zu den Gebieten „Ehre I“ und „Ehre II“ gehört auch die Vogelsanger Straße. Dort finden während der nächsten zwei Jahre umfangreiche Sanierungs- und Umbaumaßnahmen statt. Im Abschnitt zwischen Ehrenfeldgürtel und Fröbelstraße gibt es daher zurzeit praktisch keine Parkmöglichkeiten. Die übrige Straße, wo die Bauarbeiten erst zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden, wurde mit Parkscheinautomaten und Schildern ausgestattet. Dort werden also Gebühren erhoben.

„Während der Bauphase sollten keine unbewirtschafteten Stellplätze zur Verfügung stehen“, erläuterte die Verwaltung jetzt in der Bezirksvertretung Ehrenfeld. Daher habe man sich entschieden, auch vor dem Straßenumbau Automaten und Schilder aufzustellen – wohlwissend, dass alles wieder abgebaut werden muss, wenn die Bauarbeiten den betroffenen Straßenabschnitt erreichen.

Die Begründung klang einleuchtend. Wenn es sich erst einmal herumspricht, dass es an der Vogelsanger Straße noch Gratis-Parkplätze gibt, würde sich entsprechender Verkehr bilden. Autofahrer drehen dann Runden im Viertel, gewissermaßen in der Warteschleife, um einen freiwerdenden Platz zu ergattern, für den dann kein Parkticket gezogen werden muss. Diesen Verkehr wollte die Verwaltung vermeiden: „Auch wenn das Kosten verursacht, haben wir uns dafür entschieden. Die Vorteile überwiegen aus unserer Sicht.“

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Das Bewohnerparken wurde von der Bezirksvertretung beschlossen. Ziel ist es, den hohen Parkdruck im Zentrum des Stadtteils zu senken und die Bewohner auf der Suche nach einem Parkplatz in ihrem Viertel zu entlasten.

Beantragt werden können Parkausweise von Anwohnern mit eigenem Auto, die dafür keinen privaten Stellplatz haben. Unter bestimmten Voraussetzungen auch Anwohner, die in Ehrenfeld gemeldet sind und ein nicht auf sie zugelassenes Fahrzeug ständig nutzen.

www.stadt-koeln.de

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